Bereits seit Windows 8 ist OneDrive fester Bestandteil des Betriebssystems. Das bedeutet, dass das Tool bei jedem PC Start direkt nach der Anmeldung automatisch startet. Doch nicht jeder Windows-User benötigt OneDrive und schon gar nicht im Autostart. Das kann mehrere Gründe haben. Vielleicht bevorzugen Sie einen anderen Cloud-Speicher wie Google Drive bzw. Google One? Sollten Sie bereits darüber nachdenken, von OneDrive zu Google Drive zu wechseln, so lesen Sie auch unseren ausführlichen Blogartikel „Google Drive vs. OneDrive: Vergleich, Vorteile, Funktionen“. Was auch immer Ihre Gründe sind: OneDrive deaktivieren bzw. deinstallieren ist selbstverständlich möglich. In diesem Blogartikel zeigen wir Ihnen beide Wege und erklären bei der Deinstallation auch, welche Einstellungen Sie in der Registry Ihres Rechners vornehmen müssen, um auch das Icon, das im Navigationsbereich des Windows Explorers angezeigt wird, zu entfernen. Legen wir los…
Inhaltsverzeichnis
So erkennst Du, ob OneDrive bei Dir aktiv ist
Einen schnellen Überblick, ob OneDrive aktiv ist, erhält man am besten, wenn man rechts unten in der Taskleiste nach dem Wolkensymbol sucht.
Man kann aber auch einen ersten Blick in den Windows Explorer werfen und nach einem Eintrag „OneDrive…“ suchen. Ist dieser vorhanden, so liegt es nahe, dass auch OneDrive noch immer aktiv im Hintergrund läuft. Oftmals wird jedoch der OneDrive-Eintrag im Windows Explorer auch nach der Deinstallation noch angezeigt.
Variante 1: OneDrive Autostart deaktivieren unter Windows 10 und 11
Nicht jedes Programm verfügt über die Option in den Einstellungen den eigenen Autostart zu deaktivieren. Bei OneDrive ist das allerdings anders und diese Funktion steht zu Verfügung sowohl unter Windows 10 als auch unter Windows 11. So gelangen Sie zu der Einstellungsseite (am Beispiel Windows 10):
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das OneDrive Tray-Symbol in der Taskleiste

- Im sich öffnenden Fenster klicken Sie dann auf das „Zahnrad“ [1] und wählen Sie dann den Eintrag „Einstellungen“ [2]
- Wechseln Sie nun auf das Register „Einstellungen“ und entfernen Sie das Häkchen bei „OneDrive beim Anmelden bei Windows automatisch starten“ -> Klicken Sie anschließend noch nicht auf „Ok“
Variante 2: OneDrive Kontoverknüpfung aufheben
- Wechseln Sie in den Einstellungen in das Register „Konto“ und klicken dort auf den Link „Verknüpfung dieses PCs aufheben“.
- Klicken Sie auf „Kontoverknüpfung aufheben“. Die Synchronisation zwischen Ihrem PC und OneDrive wird aufgehoben. Alle Daten, die Sie in die Cloud hochgeladen haben, werden gelöscht.

Einen Nachteil hat dieses Vorgehen allerdings: den aktivierten Ordnerschutz. Dieser ist standardmäßig aktiviert und führt dazu, dass alle lokalen Verzeichnisse, die via OneDrive synchronisiert werden, plötzlich leer sind, sobald Sie die Verknüpfung aufgehoben haben. Der Ordnerschutz löst das aus, indem er die erwähnten Verzeichnisse in den lokalen Ordner von OneDrive umleitet (den Sie mit einem Doppelklick auf das Tray-Symbol öffnen) und diesen mit dem Online-Speicher synchronisiert.
Im nächsten Bild sehen Sie unter Punkt 1 den lokalen Ordner, den OneDrive auf Ihrem Computer angelegt hat. In der Spalte „Status“ [2] sehen Sie, welche Ordner synchronisiert werden und welche schon auf dem aktuellen Stand sind.
Wenn Sie nun die Kontoverknüpfung aufheben, werden die Daten in diesen lokalen Verzeichnissen gelöscht. Die gute Nachricht: Alle Dokumente bleiben weiterhin auf OneDrive in der Cloud gespeichert.
Den Ordnerschutz beenden können Sie über
- „Einstellungen“ und welchen Sie dann in das Register „Sicherung“
- Klicken Sie auf den Button „Sicherung verwalten“.
- Es öffnet sich nun folgendes Fenster:

- Wählen Sie „Sicherung beenden“, um den Ordnerschutz zu deaktivieren. Ihre Dokumente und Fotos werden nun wieder lokal auf dem Desktop und im Bilderordner gespeichert.
Variante 3: OneDrive komplett vom PC deinstallieren
Wenn Sie den Cloud-Speicher gar nicht mehr benötigen, können sie OneDrive auch einfach deinstallieren. Das kann über die Windows-Einstellungen bzw. die Systemsteuerung erfolgen.
- Öffnen Sie unter den Windows Programmen (Apps) die „Systemsteuerung“
- Klicken Sie auf „Programm deinstallieren“
- Suchen Sie in der Liste nach „Microsoft OneDrive“
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste einmal darauf und wählen dann „Deinstallieren“
Tipp: In Windows 10 können Sie den Löschvorgang auch über die Einstellungen (im Startmenü) und dort via Apps vornehmen.
- Klicken Sie auf das „Startmenu“ und dann auf „Einstellungen“
- Wählen Sie dann „Apps“ aus
- Scrollen Sie bis zum Eintrag „Microsoft OneDrive“ und klicken auf „Deinstallieren“

Extra Tipp: Bereinigung der Registry um OneDrive
In allen Windows-Versionen kann es vorkommen, dass die Deinstallation von Programmen nicht zu 100 Prozent durchgeführt wird, wenn man den Deinstallationsprozess über die Einstellungen oder die Systemsteuerung ausführt. Oft bleiben Einträge in der Registry – der Registrierdatenbank – zurück, die zum Beispiel dazu führen, dass OneDrive, obwohl gelöscht, im Navigationsfenster des Windows Explorers noch immer angezeigt werden.
Um das zu beheben, müssen Sie in die Tiefen Ihres Systems eintauchen, und zwar in die Registry. Dort speichert Windows sämtliche Daten und Einstellungen, die für die Konfiguration Ihres Rechners notwendig sind. Um das nun für OneDrive zu ändern, folgen Sie den nächsten Schritten:
- Rufen Sie mit der Windows-Taste das Startmenü auf und tippen Sie dann direkt auf Ihrer Tastatur „regedit“ und bestätigen Sie mit der „Enter“-Taste.
- Suchen Sie nun im Registrierungs-Editor nach dem Eintrag HKEY_CLASSES_ROOT\CLSID\{018D5C66-4533-4307-9B53-224DE2ED1FE6}.
Machen Sie einen Doppelklick mit der Maus auf „System.IsPinnedToNameSpaceTree“. Jetzt erscheint ein kleines Fenster, in dem der Wert standardmäßig auf 1 gesetzt ist. Diese Ziffer löschen Sie und geben stattdessen die Zahl 0 ein. Damit erteilen Sie Windows den Befehl, das Icon im Navigationsbereich des Explorerfensters zu entfernen.
Video Büro-Kaizen digital
Tutorial: Microsoft OneDrive
(Dauer: 10:31 Minuten)