Ohne die Cloud geht es nicht mehr. Das ist eine Aussage, die sowohl im geschäftlichen Rahmen gilt als auch im privaten Bereich zutrifft. Als private PC-Nutzer treibt uns die Angst um, dass die Urlaubsfotos von 2013 unwiederbringlich verloren sind, wenn die Festplatte mal crasht, und immer öfter nutzen wie Dienste wie Google Drive oder OneDrive von Microsoft auch dazu, wichtige Unterlagen online zu speichern. Firmen – gleich welcher Größe – haben ebenfalls Panik vor Datenverlust, weswegen sie wichtige Daten nicht nur in die Cloud auslagern wollen, sondern müssen. Stichwort DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung).
Wenn Mitarbeiter bei einem Serverausfall keinen Zugriff mehr haben auf Dokumente, die sie für ihre Arbeit unbedingt benötigen, dann bleibt immer noch der Online-Speicher (wie zum Beispiel OneDrive; hier lesen Sie nach, welche Versionen es gibt). Ein weiterer Vorteil der Speicherung von Dokumenten in der virtuellen Welt liegt darin begründet, dass alle Mitarbeiter eines Unternehmens Zugriff auf alle Dateien haben, sie lokal auf dem Rechner bearbeiten und später wieder in der Cloud ablegen zu können.
Google Drive und OneDrive sind die meistgenutzten Online-Speicher unserer Zeit. In diesem Beitrag untersuchen wir, welche Kosten und Funktionen Nutzer auf die Nutzer warten, wo eventuelle Nachteile und Vorteile bei den Diensten liegen und welcher Service für Unternehmen geeignet ist, die mit Software von Microsoft arbeiten.
Inhaltsverzeichnis
Google Drive und OneDrive: die Kosten für die private Nutzung
Übersicht Kosten und Speicher: Google One
In der folgenden Tabelle sind die wichtigsten Daten zu Google One (Google Drive) aufgelistet:
Name | Google One kostenlos | Basic | Standard | Premium |
Kosten/Jahr | kostenlos | 19,99 € | 29,99 € | 99,99 € |
Speicher | 15 GB | 100 GB | 200 GB | 2 TB |
Lieferumfang | Nur Speicher | Nur Speicher | Nur Speicher | Nur Speicher |
Übersicht Kosten uns Speicher: OneDrive
In der nachfolgenden Tabelle können Sie die Kosten und den Speicherumfang von OneDrive entnehmen:
Name | OneDrive Basic | OneDrive Standalone | Microsoft 365 Single | Microsoft 365 Family |
Kosten/Jahr | kostenlos | 24,00 € | 69,00 € | 99,00 € |
Speicher | 5 GB | 100 GB | 1 TB | 6 TB Gesamtspeicher (pro Person 1 TB) |
Lieferumfang | Nur Speicher | Nur Speicher | Speicher für eine Person + Office-Anwendungen | Speicher für bis zu 6 Personen + Office-Anwendungen |
🏅 Vergleich: Top 5 Cloud Dienste (OneDrive, Google Drive, Dropbox, iCloud, Amazon Drive)
Neben Google Drive und OneDrive gibt es auch noch weitere Cloud Dienste. Wir haben Ihnen hier ein Video-Tutorial, in dem wir Ihnen die besten 5 Cloud Dienste vorstellen und sie vergleichen.
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( Dauer 22:45 Minuten)
Inhalt des Tutorials
- Einleitung 00:00
- TEIL 1: Preis-Leistung und Speicherplatz 00:22
- OneDrive 00:30
- Google Drive / Google Workspace 01:45
- Dropbox 02:47
- iCloud Drive 04:00
- Amazon Drive 04:42
- TEIL 2: Funktionen, Backup und Speicherort 06:55
- OneDrive 07:20
- Google Drive / Google Workspace 11:39
- Dropbox 14:12
- iCloud Drive 16:04
- Amazon Drive 18:18
- FAZIT: Welcher Dienst ist der beste? 20:12
Vergleich Google Drive und OneDrive
Wir beginnen mit Google Drive, wo Sie sich mit einem Google-Konto anmelden können. Wenn Sie etwa einen Mailaccount bei Gmail besitzen, dann können Sie sich folgendermaßen bei Google Drive anmelden:
- Loggen Sie sich mit Ihren Anmeldedaten bei Google ein
- Klicken Sie neben Ihrem Profilfoto, das rechts oben auf dem Monitor erscheint, auf die Auswahl (die Punkte)
- Wählen Sie nun das Google Drive- Symbol aus
Auf dem Bild sehen Sie, dass die kostenlose Variante, die der Dienst anbietet, stolze 15 GB groß ist. Bei OneDrive sind es lediglich 5 GB, die Nutzer in der Gratisversion belegen können. Mit einem Mausklick auf den Schriftzug „Speicherplatz kaufen“ werden Sie zu Google One weitergeleitet, wo Sie aus mehreren kostenpflichtigen Angeboten wählen können.
Kostenlose Version
Als Privatanwender genügt es in der Regel, mit der kostenlosen Version und 15 GB Online-Speicher zu operieren. Auch, wenn Sie große Sammlungen digitaler Fotos besitzen, sind 15 GB eine Menge Holz.
Basic und Standard
Die Bezahlversionen mit 100 GB bzw. 200 GB richten sich eher an Familien, alle Familienmitglieder bekommen Zugriff auf den Cloudspeicher. Wenn Sie sich fragen, weswegen im obigen Bild die kostenpflichtige Version mit 100 GB eingerahmt ist und angeraten wird: Es handelt sich um eine von Google vorgenommene Voreinstellung, nicht um unsere Empfehlung.
Premium
Die Version ganz rechts – 2 TB, also 2.000 GB Speicherplatz – ist für private Nutzer überflüssig, dieses Angebot könnte indes für kleine Unternehmen sinnvoll sein. Anstelle von Familienmitgliedern könnten Administratoren hier Mitarbeiter als Cloud-User hinzufügen.
Auch OneDrive bietet für den privaten Bereich vier verschiedene Versionen an. Im Gegensatz zu Google Drive bzw. Google One sind bei den Versionen „Microsoft 365 Family“ und „Microsoft 365 Single“ nicht nur der Speicherplatz enthalten. Die verschiedenen Angebote für Privatnutzer können Sie der folgenden Abbildung entnehmen:
Der größte Unterschied, den OneDrive Usern anbietet, liegt in der kostenlosen Version – hier bekommen Sie lediglich 5 GB Speicherplatz angeboten. Das ist zwar auch nicht wenig, aber bei großen Fotosammlungen könnte es schnell eng werden. Microsoft setzt darauf, dass Windows-Nutzer dennoch OneDrive nutzen, da dieser Service in Windows vorinstalliert ist. In Windows 10 klicken Sie einfach auf die Office-Kachel im Startmenü.
Tipp: Sie können OneDrive auch nutzen, wenn Sie als Privatanwender Office 365 nicht abonniert haben, sondern lediglich mit der Gratisversion der Büro-Suite arbeiten. (OneDrive befindet sich auf jedem PC mit dem Betriebssystem Windows 10) |
Google One für Unternehmen
Schon seit Jahren sind auch Firmen auf Cloud-Server wie Google One (bei den zahlungspflichtigen Abonnements heißt der Dienst nicht Google Drive) und OneDrive angewiesen. Mitarbeiter, die nicht immer am Schreibtisch sitzen, brauchen Zugriff auf unternehmensinterne Dokumente, wenn Sie sich etwa auf Dienstreisen befinden. Außerdem sichern Unternehmen wichtige Daten mindestens doppelt, womit sie neben den internen Servern ebenfalls Clouddienste benötigen. Mit den kostenlosen Angeboten der beiden Services, um die es in diesem Beitrag geht, kommen Firmen allerdings nicht weit, und auch die günstigen Bezahlvarianten bieten mit maximal 1 bzw. 2 TB (OneDrive und Google) nicht annähernd genügend Speicherplatz.
Die Angebote von Google beinhalten 10, 20 oder 30 TB Speicherplatz für 100, 200 oder 300 Euro im Monat. Zwar richtet sich keine dieser Offerten explizit an Unternehmen, andererseits muss die Frage erlaubt sein, was Familien mit einem Online-Speicher von 10.000 GB und mehr wollen? Zudem wäre so manches Familienbudget mit zusätzlichen 300 Euro pro Monat für 30 TB Speicherplatz in der Cloud überstrapaziert. Wir können also davon ausgehen, dass sich Google mit diesen Speicherplänen an KMU, also kleine und mittelständische Unternehmen, richtet.
Google Workspace
Über diese „starren“ Pläne hinaus wendet sich Google mit Google Workspace ebenfalls an Firmenkunden. Für jeden aktiven Nutzer dieses Dienstes zahlen Unternehmen im Monat einen festen Betrag, wodurch den Nutzern Speicherplatz in der Cloud zur Verfügung gestellt wird. Hier sehen Sie die verschiedenen Angebote:
OneDrive für Unternehmen
Dass sich die zahlungspflichtigen Clouddienste von Google und Microsoft hinsichtlich der Speichernutzung und der Preise ähneln, ist kein Geheimnis. Hier im Bild zunächst einmal die Übersicht, welche Pläne bzw. Abos Microsoft anbietet:
OneDrive for Business (Plan 1) und (Plan 2)
Wenn es Ihnen nur darum geht, Ihren Mitarbeitern bis zu 1 TB Speicherplatz pro Nutzer bereitzustellen, dann fahren Sie mit Plan 1 für monatlich 4,20 Euro am besten. Handelt es sich hingegen um größere Datenmengen, dann erhalten Sie für den doppelten Betrag pro Monat für jeden User unbegrenzten Speicherplatz.
Diese beiden Angebote können für Ihr Unternehmen dann attraktiv sein, wenn die Angestellten bereits mit einer Bürosoftware arbeiten. Dabei kann es sich um eine Open Source-Lösung wie LibreOffice handeln oder um ältere Versionen von Microsoft Office, zum Beispiel Office 2013 oder vorherige Versionen der Suite. Wird in Ihrer Firma Windows als Betriebssystem genutzt? Wenn ja, dann ist OneDrive (in Windows 10) bereits vorinstalliert. Übrigens: Sollten Sie Windows 7 oder gar noch ältere Windowssysteme einsetzen, raten wir Ihnen dringend, rasch auf Windows 10 umzusteigen. OneDrive ist außerdem nur mit Windows 7 oder einem neueren Betriebssystem kompatibel.
Microsoft 365 Business Basic und Standard
Microsoft 365 Business Basic ist eine gute Option für Sie, wenn Sie mehr als nur Speicherplatz brauchen, jedoch auf viele der Microsoft 365 Anwendungen verzichten können. In dieser Variante haben Sie genug Speicherplatz sowie Zugriff auf Microsoft Teams. Es sind zudem die Webversionen von Word, Excel und PowerPoint enthalten.
Werfen wir nun einen genaueren Blick auf Microsoft 365 Business Standard. Für monatlich 10,50 Euro pro Nutzer in Ihrem Unternehmen erhalten Sie alle Tools, die in Office enthalten sind – und dementsprechend natürlich auch OneDrive für jeden Benutzer.
Microsoft verlangt also von Ihnen, dass Sie abwägen müssen zwischen unbegrenztem Speicherplatz, der Ihnen in Plan 2 für jeden Nutzer bereitgestellt wird, und umfassendem Zugriff auf alle professionellen Office-Tools (Outlook, Word, Excel, PowerPoint, Access, Publisher etc.), wobei Sie hier „nur“ 1 TB Cloud-Speicher je Benutzer erhalten. Eine weitere Einschränkung ist, dass maximal 300 Nutzer pro Unternehmen über Microsoft 365 Business Standard angemeldet werden können.
Fazit – Google Drive oder OneDrive für Ihre Firma?
So reizvoll einige Angebote von Google Drive bzw. Google One auch sein mögen, ergibt es doch mehr Sinn, wenn Sie als Unternehmen, das mit Windows arbeitet, eher auf OneDrive als Cloud-Lösung setzt. Schließlich ist OneDrive der Microsoft-eigene Online-Speicher, zu dem jeder Windows 10-PC eine Schnittstelle besitzt. Anders ausgedrückt, ist OneDrive in Windows 10 bereits vorinstalliert. Wenn Sie Google One für Ihre Firma nutzen, so müssen Sie für jeden Mitarbeiter dort einen zusätzlichen Account einrichten – eine Arbeit, die Sie sich sparen, indem Sie OneDrive nutzen. OneDrive ist außerdem nicht nur in Windows vorinstalliert, sondern arbeitet auch reibungslos mit vielen Tools aus der Office-Suite zusammen.
Auf der Produktseite der OneDrive for Business-Lösungen können Sie unter den Angeboten nachlesen, welche Funktionen die jeweilige Lösung enthält, wie Sie von unterwegs mit OneDrive arbeiten können, welche Produktivitätslösungen an Bord sind und wie es rund um die Sicherheit und den Support bestellt ist.
📂 OneDrive Tutorial – Vom Einsteiger zum Profi! (2022, deutsch)
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(Dauer 15:38 Minuten)
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