Anleitung für Viva Engage (Yammer): Wann und wie man das soziale Unternehmensnetzwerk in M365 nutzt – mit Best Practices!


Viva Engage ist die Weiterentwicklung von Microsoft Yammer und übernimmt damit die Rolle des sozialen Unternehmens-/Mitarbeiternetzwerks in Microsoft 365-Umgebungen. Zusätzlich zu neuen Funktionen (für die Führungskräftekommunikation und erweiterte Analysen) liefert der Yammer-Nachfolger nun zudem auch eine praktische Integration in Microsoft Teams. Dabei ist Viva Engage als „virtueller sozialer Gruppenraum“ eine sinnvolle Ergänzung zu SharePoint (das „Archiv“) und Teams (die „Werkstatt“). Denn das Social-Media-Intranet für Unternehmen ermöglicht eine deutlich offenere und dynamischere, abteilungsübergreifende Kommunikation sowie Vernetzung der Beschäftigten. Zum Beispiel für unternehmensweite Ankündigungen, den Austausch von relevanten Erfahrungen und Neuerungen oder die interdisziplinäre Weiterentwicklung von neuen Ideen. Was Viva Engage konkret alles kann, welche Vorteile es hat und wie man es gewinnbringend im Unternehmen einsetzen kann, erfahren Sie hier in dieser Büro-Kaizen® Anleitung!

1. Was ist Microsoft Viva Engage? Kurze Übersicht, einfach erklärt

„Viva Engage“ ist die Weiterentwicklung von Microsofts langjährigem sozialen Mitarbeiternetzwerk „Yammer“, der internen Social Community Plattform für Unternehmen. Die Neuauflage wurde im August 2022 unter dem neuen Namen veröffentlicht, um die Eingliederung der Yammer-Community-Plattform in das größere Gesamtkonzept von „Microsoft Viva“ zu verdeutlichen – Viva ist, die aus mehreren Modulen bestehende, Mitarbeitererlebnisplattform von Microsoft (Employee Experience Plattform). Die neue Viva Engage-App wurde zugleich auch tief in Microsoft Teams integriert, der zentralen Kommunikations- und Kollaborationsschaltstelle im Microsoft 365-Ökosystem. Dies hat den Vorteil, dass die Nutzer nun alle für sie relevanten Informationen und Benachrichtigungen zentral an einem Ort finden und bearbeiten können – in ihrem Teams-Cockpit –, ohne dafür extra zwischen den verschiedenen Apps hin und herwechseln zu müssen.

  • Die unternehmensinterne Social-Media-Plattform Viva Engage funktioniert ähnlich wie ein soziales Netzwerk (Facebook, Instagram, LinkedIn etc.), wurde jedoch speziell für den Unternehmenskontext und den sicheren Einsatz innerhalb von Organisationen konzipiert.
  • Das Ziel ist, eine interne Plattform für den offenen, interdisziplinären und unternehmensübergreifenden Austausch zu bieten (z. B. Informationen, Ankündigungen, Ideen, Events, Best Practice, Wissen etc.). Nicht nur für unternehmensweite Ankündigungen des Managements, sondern auch, damit sich die Mitarbeitenden spontan und einfach zu Interessensgruppen vernetzen oder frei über relevante Dinge diskutieren können.
  • Jeder Mitarbeitende kann dabei alle Beiträge lesen, eigene Beiträge posten, Fragen stellen, sich an Diskussionen beteiligen oder gezielt mit Führungskräften interagieren.
  • Das Management und die Führungskräfte wiederum können ihre Gedanken und Ideen transparenter machen und in einen direkten Dialog mit den Mitarbeitenden eintreten, anstatt die Informationen nur „top-down“ zu verteilen. Gleichzeitig können sie in Viva Engage auch das Engagement von Mitarbeitern für alle sichtbar loben. Beides stärkt die Unternehmenskultur, Mitarbeiterbindung und Mitarbeitermotivation.
  • Informationen und Neuigkeiten, die für das ganze Unternehmen relevant sind, können über das Firmennetzwerk schneller und einfacher geteilt werden und erreichen damit effektiver alle Mitarbeiter.
  • Auch neue Ideen oder spezifische Probleme lassen sich so leichter interdisziplinär diskutieren und gemeinsam lösen. Bei Bedarf können auch die geeigneten Experten und Spezialisten im Unternehmen einfach per @Erwähnung des Namens zu einer laufenden Diskussionsgruppe hinzugezogen werden. Auf diese Weise können das vorhandene Spezialwissen und die bereits gemachten Erfahrungen im Unternehmen effizienter und gewinnbringender genutzt werden.

Informationen für Unternehmer (Beratung bei Büro-Kaizen)

Was ist der Unterschied zwischen Yammer und seinem Nachfolger Viva Engage?

Ursprünglich wollte Microsoft Anfang der 2010er Jahre seine eigene Intranet-Plattform „SharePoint“ für seine Unternehmenskunden so mit Social-Media-Funktionen erweitern und weiterentwickeln, dass es zu einem „Social-Intranet“ wird, also auch ein soziales Mitarbeiternetzwerk beinhaltet. Zum Beispiel für abteilungsübergreifende Interessensgruppen oder unternehmensweite Ankündigungen der Unternehmensführung. Aufgrund des mangelnden Erfolgs kaufte Microsoft allerdings 2012 für 1,2 Mrd. US-Dollar das vier Jahre zuvor gegründete Start-up „Yammer“ und gliederte es vollständig in das Microsoft 365- und Office 365-Ökosystem ein.

  • Im Jahr 2017 wurde dann jedoch Microsoft Teams veröffentlicht, das von dato an als die zentrale Kommunikations- und Kollaborationsplattform im gesamten Microsoft 365-Ökosystem fungiert.
  • Kurz darauf wurden im Jahr 2021/22 auch die ersten Module der neuen Microsoft Viva-Suite veröffentlicht (der neuen Mitarbeitererlebnisplattform).
  • In der Folge beider Neuerungen wurde das bisherige Microsoft Yammer so umgebaut und weiterentwickelt, dass es unter dem neuen Namen Viva Engage vollständig sowohl in die Viva Employee Experience Plattform wie auch in die Microsoft-Teams-Plattform und damit direkt in den Teams Arbeitsbereich der einzelnen Mitarbeiter eingegliedert werden konnte.
  • Bei dem Umbau zu Viva Engage wurden die Funktionalitäten und Anwendungsfälle von Microsoft Yammer größtenteils übernommen und lediglich um einige weitere Funktionen erweitert (siehe unten), so dass die Bedienung, Steuerung und Nutzererfahrung weitgehend gleichblieben.

Wie passt Viva Engage (Yammer) in die übergeordnete Viva Suite?

„Microsoft Viva“ ist kein einzelnes Tool, sondern ein ganzer Baukasten aus verschiedenen Modulen, die allesamt das „Mitarbeitererlebnis“ (die Employee Experience) verbessern sollen. Damit ist die Summe aller Erfahrungen gemeint, die die Mitarbeitenden im Laufe eines Arbeitsalltags in ihrem Unternehmen machen. Das Ziel der verschiedenen Viva-Module ist die Unternehmenskultur, die interne Kommunikation, den Wissenstransfer und auch die Zugehörigkeit zu stärken, um den Mitarbeitenden ein möglichst positives, vernetztes und sinnvolles Arbeitserlebnis bieten zu können (Stärkung der Mitarbeiterzufriedenheit, Mitarbeiterbindung, Weiterbildung und Mitarbeitermotivation). Um das zu erreichen, gliedert sich die Viva-Suite in derzeit fünf eigenständige Module (das sechste Modul, Viva Goals für OKR-Unternehmensziele, wurde Ende 2025 eingestellt). Die fünf verbleibenden Viva-Module sind:

  1. Viva Connections: Eine für jeden einzelnen Nutzer personalisierte Startseite in der eigenen Teams-App, die jedem Nutzer einen schnellen und direkten Zugang zu individuell relevanten Intranet-Inhalten, News und Ressourcen bietet.
  2. Viva Engage: Ein soziales Unternehmensnetzwerk für die unternehmensweite Kommunikation, offene Diskussionen und Führungskräftekommunikation.
  3. Viva Insights: Ermöglicht Analysen und persönliche Empfehlungen zu den eigenen Arbeitsmustern, Fokuszeiten, der Produktivität und dem Pausenverhalten. Das Ziel ist die Optimierung des eigenen Arbeitsrhythmus zur Förderung des körperlichen und geistigen Wohlbefindens.
  4. Viva Learning: Zentrale Lernplattform für die unternehmensinterne berufliche Weiterbildung. Dieses Viva-Modul soll die Schulungsinhalte für jeden Einzelnen leichter verfügbar machen, um die individuellen Kompetenzen einfacher ausbauen und verbessern zu können.
  5. Viva Glint: Feedback-Tool für Zufriedenheitsanalysen, um die Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeitermotivation im Unternehmen systematisch erfassen, analysieren und leichter in konkrete Verbesserungen umsetzen zu können.

Mehr Details und Informationen zur Microsoft Viva-Suite erfahren Sie in unserem Büro-Kaizen® Beitrag „Was kann die Produktivitäts- und Lernplattform Microsoft Viva?

Übersicht der Module der Viva-Suite.
Module der Viva-Suite: Viva Connections, Viva Engage, Viva Insights, Viva Learning und Viva Glint.

2. Vergleichstabelle: Wann nutzt man Viva Engage, wann Microsoft Teams, wann SharePoint?

Viva Engage SharePoint Microsoft Teams

Microsoft Viva Engage übernimmt die Rolle des sozialen Kommunikations- und Community-Netzwerkes innerhalb der Microsoft-365-Softwarelandschaft eines Unternehmens. Also die Rolle eines unternehmensinternen Instagram, Facebook, LinkedIn, Google+ etc. Viva Engage ist damit weder ein Intranet noch ein Portal für die konkrete Zusammenarbeit.

SharePoint ist das klassische Intranet für Unternehmen und die zentrale Verwaltung von Dokumenten und Informationen (Dokumentenmanagement), Workflows (Automatisierung), Richtlinien und Handbücher (Wissensdatenbank). Dort können die Informationen und Dateien unternehmensweit gespeichert, geteilt und gemeinsam bearbeitet werden.

Die Teams-App wurde für die interne Echtzeit-Zusammenarbeit im kleineren Kreis sowie in konkreten Projekten entwickelt. Dabei ist Teams eine Art zentrale Drehscheibe für die tägliche digitale Interaktion in M365, in die sich zahlreiche weitere Tools integrieren lassen, z. B. das Planner-Tool (Projektmanagement) oder eben die Viva Engage-App.

Funktionen: Unternehmensweite Ankündigungen, Interessensgruppen (Communitys), offene Unterhaltungen, Ideenfindung, virtuelle Town-Halls, direkter Austausch mit Kollegen und Führungskräften.

Funktionen: Leistungsfähige Plattform für die zentrale Organisation aller internen Informationen, Dokumente und Inhalte in Unternehmen (Dokumentenmanagementsystem,
Intranet, Wissensdatenbank, Projektmanagement und
Automatisierung von Geschäftsprozessen).

Funktionen: Vereint die wichtigsten Funktionen für die digitale Zusammenarbeit und das Projektmanagement in einer einzigen Anwendung. Von Chats, Telefonie und Videokonferenzen, über thematische Teams und Kanäle bis zur projektbezogenen Dateiablage.

Einsatzbereich: Viva Engage ist der „digitale soziale Gruppenraum“ für eine offene Kommunikation & Kultur.

Einsatzbereich: SharePoint ist quasi das „Archiv“ für alle Dokumente und strukturierten Inhalte.

Einsatzbereich: Teams ist die „Werkstatt“ für die konkrete kollaborative Zusammenarbeit in Projekten.

Fazit: Viva Engage ergänzt somit die formalen Strukturen von SharePoint und Teams durch einen offenen, sozialen Kommunikationsraum. Ideen, Erfahrungen und das Engagement der Einzelnen werden dadurch transparenter, sichtbarer und miteinander diskutierbar. Das macht es nicht nur für das Management und Führungskräfte einfacher, ihre Agenden zu setzen und die eigene Sichtbarkeit zu erhöhen. Auch Mitarbeiter können sich damit einfacher und besser Gehör verschaffen, eigene Ideen platzieren und andere Ideen weiterentwickeln – um dann im Idealfall eine entsprechende Wertschätzung seitens ihrer Führungskräfte für ihr nun besser sichtbares Engagement zu erhalten.

3. Best Practices: Praxisbeispiele für den Einsatz von Viva Engage in Unternehmen

Hier nun im Folgenden vier praxisnahe Best Practice Beispiele für den Einsatz des Yammer-Nachfolgers Viva Engage in vier typischen Organisationsszenarien (Unternehmen und Behörden):

Beispiel 1: Viva Engage bei einem Automobilzulieferer – Wissensaustausch über verschiedene Produktionsstandorte hinweg

  • Situation: In den verschiedenen Werken stoßen die Ingenieure und Maschinenführer immer wieder auf ähnliche Fertigungsprobleme.
  • Lösung: Einrichtung einer Community „Produktionsoptimierung“ in Viva Engage.
  • Vorgehen: Die Mitarbeitenden posten ihre Erfahrungsberichte, Fotos und eigene Lösungsideen, die dann von der werks- und abteilungsübergreifenden Gemeinschaft diskutiert werden können. Die Führungskräfte greifen dann gute Ideen und Lösungsansätze auf und nutzen ihre Storyline, um Best Practice Lösungen und Workarounds hervorzuheben.
  • Vorteil: Das Wissen bleibt nicht nur in einem Projektteam (Teams) oder wird statisch im Intranet (SharePoint-Handbuch) versteckt abgelegt, sondern stattdessen lebendig diskutiert und kontinuierlich weiterentwickelt. Das holt alle Beteiligten ins Boot, beschleunigt den Problemlösungsprozess und reduziert Stillstandzeiten.

Beispiel 2: Viva Engage bei einem Maschinenbauer – Förderung der Innovationskultur

  • Situation: Die meisten neuen Produktideen entstehen zufällig im Alltag, gehen aber schnell verloren, wenn sie nicht zügig geteilt und konkretisiert werden.
  • Lösung: Einrichtung einer offenen Viva Engage Community „Ideenwerkstatt“.
  • Vorgehen: Jeder Mitarbeitende kann darin spontane Vorschläge posten, die dann von den Kollegen und Kolleginnen kommentiert, bewertet und weitergesponnen werden. Die besten Ideen werden anschließend in Teams-Projekten weiterentwickelt und in SharePoint oder OneNote formal dokumentiert.
  • Tipp: Die ideengebenden Mitarbeiter sollten für eine tatsächlich realisierbare Idee eine anteilige Belohnung in Relation zu den Implikationen ihrer eingebrachten Innovation erhalten (z. B. 20 % der dadurch erzielten Einsparungen im ersten Jahr). Das motiviert zu einem höheren Engagement.
  • Vorteil: Die Innovationspipeline wird dadurch wesentlich breiter und dynamischer, da Ideen nicht mehr nur allein aus Forschung & Entwicklung kommen, sondern aus der gesamten Belegschaft. Viva Engage macht solch ein betriebliches Vorschlagswesen nun einfacher umsetzbar und die Ideen besser sichtbar – und motiviert damit zu einer deutlich regeren Beteiligung.

Beispiel 3: Viva Engage bei einem Finanzdienstleister – Transparentere Führungskommunikation

  • Situation: Die Mitarbeitenden wünschen sich mehr Einblick und Mitsprache bei den strategischen Entscheidungen und Unternehmenszielen.
  • Lösung: Die Führungskräfte nutzen ihre Storylines in Viva Engage, um regelmäßig Neuigkeiten zu wichtigen Entscheidungen zu teilen (Microsoft Teams bleibt derweil der Ort für die Projektarbeit und SharePoint für Richtlinien und Compliance-Dokumente).
  • Vorgehen: Die Mitarbeitenden sind dann besser informiert und können direkte Fragen an die Führungskräfte stellen sowie eigene Feedbacks geben.
  • Vorteil: Das erhöht nicht nur die Transparenz, sondern auch das Vertrauen und die Unternehmenskultur, da die Führungskräfte nun nicht mehr nur top-down kommunizieren, sondern in einen echten Dialog mit den Beschäftigten treten.

Beispiel 4: Viva Engage in einer öffentlichen Behörde – Best Practices für die Klienteninteraktion

  • Situation: Verwaltungsmitarbeitende arbeiten oft von ihren Kollegen isoliert (quasi in Silos), was das Lernen anhand guter Beispiele der anderen erschwert.
  • Lösung: Einrichtung einer Community „Best Practices“, in der Mitarbeitende gute Erfahrungen aus ihrer eigenen Arbeit mit ihren Klienten teilen.
  • Vorgehen: Die Mitarbeitenden können so gelungene Beispiele, Ansätze und Erfahrungen posten, voneinander lernen, schwierige Situationen diskutieren, sich gegenseitig helfen und gemeinsam Verbesserungsideen entwickeln.
  • Vorteil: Durch die offene Kommunikationsplattform entsteht eine Kultur des Lernens und Teilens guter Beispiele. Das macht es nicht nur den Mitarbeitern in deren Arbeitsalltag einfacher, sondern verbessert gleichzeitig auch die Servicequalität für die Bürger.

4. Verfügbarkeit: Was kostet Viva Engage? Für welche Geräte verfügbar?

Microsoft Yammer war die erste Microsoft-Anwendung, die vollständig im Fluent-Design erschienen ist. Fluent bedeutet, dass die Aufmachung, Nutzeroberfläche und Bedienung über alle Gerätegruppen hinweg im Wesentlichen gleich ist, um den Nutzern den Wechsel zwischen den Geräteklassen zu erleichtern. Als Nachfolger von Yammer ist Viva Engage somit ebenfalls auf allen Endgeräten und Betriebssystemen fluent verfügbar: Windows-PC, Mac, Tablets und Smartphones (Android und iOS).

  • Kostenlos in Microsoft 365: Die Basisfunktionen von Viva Engage (→ Communities, Unterhaltungen, Storyline) sind kostenlos ohne weitere Zusatzkosten in allen Microsoft 365 Business- und Enterprise-Lizenzen enthalten. Der Enterprise-Plan E5 enthält zusätzlich noch erweiterte Sicherheitsfunktionen.
  • Erweitere Funktionen mit Zusatzkosten: Für die vier darüberhinausgehenden erweiterten Funktionen „Führungsecke“ (Leadership Corner), „Frag-mich-alles-Sitzungen“ (Ask Me Anything; AMAs), „stellvertretendes Posten in der Storyline“ (Storyline delegate posting) und „erweiterte Analysen“ (advanced analytics) sowie auch für die Nutzung des Microsoft Copilot-KI-Assistenten in Viva Engage wird hingegen eine der speziellen Viva-Zusatzlizenzen benötigt.

5. Anleitung für die Online-Anmeldung & den Download der Viva Engage-App

Viva Engage ist eine Progressive Web-App (PWA). Diese hybriden Apps können sowohl als Web-App im Browser ausgeführt werden, als auch auf einem Endgerät installiert werden. Wird die PWA-App heruntergeladen und installiert, funktioniert sie wie eine Desktop-App, bleibt aber mit dem Browser verbunden.

  • Zum Online-Login in Viva Engage (Web-App): Sie können sich online entweder auf → engage.cloud.microsoft oder auf → www.microsoft365.com mit Ihrem Microsoft 365-Konto anmelden (Geschäfts-, Schul- oder Unikonto). Klicken Sie dann links oben auf das App-Startfeld und wählen Sie → Engage aus. (Tipp: Falls Sie die Engage-App hier nicht finden, klicken Sie auf → Weitere Apps, um sich die Liste aller verfügbaren Microsoft 365-Apps anzeigen zu lassen.)
  • Zum Download der Viva Engage-Desktop-App: Der Download der PWA-App erfolgt direkt im Browser. Öffnen Sie dafür die Webseite → engage.cloud.microsoft, melden Sie sich mit Ihrem M365-Konto an und klicken Sie in der URL-/Browserleiste oben auf das Downloadsymbol. Alternativ können Sie auch die → Einstellungen oder → Anpassungsoptionen Ihres Browsers öffnen und dann → Diese Webseite als App bzw. Viva Engage installieren auswählen.
  • Zum Download der mobilen Viva Engage-Apps: Die mobilen Apps von Viva Engage finden Sie hier im offiziellen → Google Play Store sowie hier in → Apples App Store. Nach dem Download und der Installation ist die Anmeldung mit einem gültigen Microsoft 365-Konto erforderlich.
  • Wie man Viva Engage in Microsoft Teams integriert: Öffnen Sie Microsoft Teams, im linken Menü auf → Apps gehen, dann „Engage“ in das Suchfeld eingeben und auf → Öffnen klicken. Die Viva Engage-App wird daraufhin im Teams-Menü am linken Bildschirmrand angeheftet und kann dann direkt aus Teams heraus geöffnet werden. Die Viva Engage-Benachrichtigungen werden nun zudem auch im Teams-Aktivitätsfeed angezeigt, damit man keine wichtigen Engage-Beiträge mehr verpasst.
  • Wie man Viva Engage zu einem Teams-Kanal hinzufügt: Spezifische Viva Engage-Communities oder auch Themen lassen sich zudem auch als Registerkarte zu einzelnen Teams-Kanälen hinzufügen. Dann kann man direkt aus diesem Teams-Kanal heraus an einer Viva-Engage-Diskussion teilnehmen. Oder auch wichtige Diskussionsbeiträge für Viva Engage gemeinsam in Teams vorbereiten und diskutieren, bevor diese dann in der breiteren Engage-Community veröffentlicht werden. Öffnen Sie dafür den gewünschten → Teams-Kanal, klicken Sie in der Registerkartenleiste oben auf die Option → + und wählen dann die Registerkarte → Communities aus. Anschließend haben Sie die Wahl, ob Sie eine → Gruppe (alle Nachrichten der ausgewählten Viva-Engage-Community) oder ein → Thema (alle Nachrichten mit einem bestimmten Hashtag, z. B. #Beispielthema) einbinden wollen.

6. Anleitung für die verschiedenen Viva Engage Funktionen: Communities, Storyline, Führungsecke & Co

Als soziales Unternehmensnetzwerk funktioniert der Yammer-Nachfolger Viva Engage ganz ähnlich wie die Social Media Plattformen Facebook, Google+, LinkedIn, Xing, Instagram etc., die man aus dem Privatbereich kennt. Jeder User hat somit ein eigenes Profil, das mit seinem Microsoft 365-Konto verknüpft ist. Damit kann man dann themenspezifischen Gruppen (den Communities) beitreten, darin für die Arbeit oder das Unternehmen relevante Beiträge posten, Informationen teilen, auf andere Nachrichten antworten oder auch gezielt andere Personen kontaktieren. Bei Bedarf lassen sich unternehmensinterne Fachspezialisten durch einfache @Erwähnung zu einer Themen-Community hinzuziehen, um Rat einzuholen oder eine Idee interdisziplinär zu diskutieren. Auf diese Weise lassen sich Fragen schneller klären, Probleme einfacher lösen und Innovationen zügiger vorantreiben.

Tipp: Erstellen Sie in Viva Engage gleich von Anfang an die wichtigsten Community-Gruppen für die Themen in Ihrem Unternehmen!

Sie sollten von Anfang an die wichtigsten Community-Gruppen für die wichtigsten Themenfelder in Ihrem Unternehmen vorgeben. Zum Beispiel für das Vorschlagswesen, das betriebliche Gesundheitswesen (z. B. eine Bewegungs-Community), unternehmensweite Bekanntmachungen, Unternehmensziele, Prozessoptimierungen oder auch Best Practices (optimale Lösungswege). Nur wenn Ihre Viva-Engage-Gruppen die wichtigsten Themen in Ihrem Unternehmen abbilden, können sich die Mitarbeitenden auch gut darin vernetzen, um ihr eigenes Fachwissen und ihre eigenen Erfahrungen zu teilen und so voneinander zu profitieren.

Bedienungsanleitung: Wie man die Funktionen in Viva Engage konkret nutzt

a) Anleitung für die Community-Gruppen in Viva Engage:

Über die Navigation am linken Bildschirmrand können Sie eine neue → Community erstellen oder einer bestehenden Community-Gruppe beitreten. Dies sind die virtuellen Themenräume für den Austausch zu spezifischen Themen, Interessen, Fachbereichen, Projekten oder auch die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. In einer Community-Gruppe kann jeder Teilnehmer eigene Beiträge posten, Fragen stellen, Dateien teilen, andere Beiträge kommentieren und Feedback geben, offen diskutieren oder an einer Umfrage teilnehmen. Die wichtigsten Elemente dafür sind das Starten einer → Neuen Unterhaltung, das → Antworten auf einen Beitrag, eine → Reaktion auf einen Beitrag (z. B. „gefällt mir“) oder auch eine → @Erwähnung im eigenen Beitrag, um andere Personen gezielt anzusprechen und miteinzubeziehen.

b) Anleitung für die Storyline in Viva Engage:

Die Storyline ist ein persönlicher Feed, um Einzelpersonen mehr Sichtbarkeit und eine Stimme zu geben. Der Storyline-Feed kann dann von anderen Engage-Nutzern abonniert werden. Dies ist besonders für die Sichtbarkeit von Führungskräften, Projektleitern, Abteilungsleitern, Managern aber auch engagierten Mitarbeitern wichtig, um ihre persönlichen Gedanken, Updates, Ideen, Erfolge und Best Practices mit den restlichen Beschäftigten im Unternehmen teilen zu können. Einen Beitrag in Ihrer individuellen Storyline erstellen Sie, indem Sie in Ihrem persönlichen Profil auf → Beitrag verfassen klicken. Nun können Sie Texte, Bilder und Videos posten und dann mittels der Kommentar- und Like-Funktion mit interessierten Personen in einen Dialog eintreten.

c) Anleitung für die Führungsecke in Viva Engage (Leadership Corner):

Die „Führungsecke“ in der Viva Engage-Navigation bündelt alle Inhalte von Führungskräften (Beiträge, Aktivitäten, Storylines, Communities, Events) transparent sichtbar in einem zentralen Bereich. Dies ist also quasi eine Art „Schaufenster“ aller Leadership-Themen (strategische Kommunikation, Analysen, Unternehmensziele, Change-Prozesse etc.). Die Mitarbeitenden können so die Arbeit und Gedanken ihrer Führungskräfte besser nachvollziehen und zum Beispiel gezielt Rück- und Verständnisfragen stellen. Dafür müssen die Mitarbeitenden nicht mehr jede einzelne Storyline der einzelnen Führungskräfte durchsuchen, sondern erhalten in der Führungsecke eine zentrale Übersicht. Die Führungskräfte wiederum können damit ihre Kommunikation strategisch bündeln, sichtbar machen und für einen direkten Dialog zugänglich machen. Dies ist besonders für größere Organisationen wichtig, um die Nähe und Transparenz zwischen Management und Belegschaft zu fördern.

d) Anleitung für die Frag-mich-alles-Sitzungen (AMAs) in Viva Engage:

Die „Frag-mich-alles-Sitzungen“ (ask me anything; AMAs) in Viva Engage sind terminlich geplante Fragerunden-Events, bei denen Führungskräfte sich einem direkten Dialog mit ihren Mitarbeitenden stellen. Diese können dann Fragen an ihre Vorgesetzten stellen, eigene Themen einbringen, die Antworten live verfolgen und in Diskussionen miteinsteigen. Der offene Dialog dieser Fragerunden fördert das Verständnis und Vertrauen und baut Unsicherheiten ab, zum Beispiel zur Unterstützung von Change-Prozessen, Strategie-Updates oder neuen Initiativen der Unternehmenskultur. Die Teilnahme an einer AMA-Sitzung erfolgt über die Ankündigung der jeweiligen Führungskraft in einer Community-Gruppe oder in der Führungsecke.

e) Anleitung für das stellvertretendes Posten in der Storyline in Viva Engage:

Diese Funktion erlaubt dafür autorisierten Personen (z. B. Assistenten, Kommunikationsverantwortlichen) im Namen einer anderen Person (z. B. dem Top-Management) Beiträge in Viva Engage zu veröffentlichen. Das entlastet die Führungskräfte, die häufig selbst nicht genügend Zeit für das Verfassen regelmäßiger Updates haben, und sichert zugleich eine kontinuierliche Kommunikation. Dafür muss der Vorgesetzte die stellvertretende Person zunächst in Viva Engage als Delegierten autorisieren. Diese Berechtigung wird wahlweise im Adminbereich oder im eigenen Profilbereich erteilt. Die stellvertretende Person kann dann auf ihr eigenes Profilbild in Viva Engage klicken und erhält daraufhin die Option, im Namen der anderen Person zu posten (nicht jedoch, die Einstellungen oder das Profil zu ändern). Der Stellvertreter bzw. die Stellvertreterin muss dann nur noch die Storyline der Führungskraft auswählen und kann dann wie gewohnt einen Beitrag verfassen oder auf andere Beiträge antworten und reagieren. Die Beiträge werden dann so dargestellt, als kämen sie tatsächlich von der Führungskraft.

f) Anleitung für die erweiterten Analysen in Viva Engage:

Die Funktion der „erweiterten Analysen“ in Viva Engage liefert detaillierte Kennzahlen über das Engagement, die Reichweite und Interaktionen in Communities und Storylines. Damit kann also die Sichtbarkeit und Wirkung der Kommunikation in Viva Engage messbar gemacht werden. Zum Beispiel, um den Erfolg von internen Kommunikationskampagnen, Botschaften und Initiativen zu messen; um zu sehen, welche Post wirken und welche nicht; wie bestimmte Ziel- und Mitarbeitergruppen reagieren oder wie sich das Engagement mit der Zeit entwickelt. Die Analysen und Reports helfen damit, die interne Kommunikation zu verbessern und Trends zu erkennen. Der Zugriff auf die erweiterten Analysen erfolgt über das Analytics-Dashboard in Viva Engage, das sich sowohl über das Profil als auch die Navigation öffnen lässt (eine gültige Lizenz vorausgesetzt, siehe oben). Anschließend kann man zwischen persönlichen Analysen (Performance der eigenen Beiträge), Community-Analysen (wie viele Mitglieder lesen, liken oder kommentieren Beiträge), Zielgruppen- und Kampagnenanalysen (messen des Engagements der Zielgruppe) und Netzwerkanalysen (organisationsweite Trends mit Filteroptionen für Abteilungen, Standorten oder Rollen) wählen.

7. Tipps zu Viva Engage & Teams – mit Video-Tutorial „die Top 10 Teams-Tipps“!

Viva Engage ergänzt die Teams-App um eine wichtige soziale Komponente. Denn während Teams für die konkrete tägliche Zusammenarbeit genutzt wird (Projektarbeit, Meetings, Datei Sharing, Chat basierte Zusammenarbeit), dient die Viva Engage-App in Teams als der zentrale Ort für unternehmensweite Ankündigungen, das Vernetzen der Mitarbeiter, Employer Branding, Führung, Ideen und Wissensaustausch. Wertvolle Tipps, wie Sie dabei die zugrundeliegende Teams-App optimal einsetzen und nutzen können, erfahren Sie in unseren folgenden Links – und sehen Sie zudem auch in unserem kurzen YouTube Video-Tutorial direkt im Anschluss!

Büro-Kaizen Video: Die TOP 10 der unbekannten Funktionen in Microsoft Teams!

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Mehr Informationen

(Dauer  05:11 Minuten)

Inhalt des Video-Tutorials zu Microsoft Teams:

  1. Einleitung 00:00 
  2. Mehrere Emojis pro Nachricht 00:15 
  3. Emojis über die Suche finden 00:44 
  4. Infos über den Chat 01:02 
  5. Shortcuts einblenden und ändern 01:19 
  6. Sprachisolierung für Meetings einstellen 01:35 
  7. Loop-Komponenten in Chats weiterleiten 02:19
  8. Besprechungs-Chat im neuen Fenster öffnen 02:47 
  9. Schnellzugriff auf bestimmte Funktionen im Chat 03:26 
  10. Bildschirmfreigabe im Chat 03:59 
  11. Nachrichten speichern 04:25 


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