E-Mail Flut im Job? So gewinnen Sie Kontrolle und Zeit zurück – für weniger Stress im Posteingang


Die E-Mail Flut gehört für viele zum Berufsalltag – und kostet Zeit, Fokus und Nerven. Trotz moderner Kommunikationstools bleibt die E-Mail das wichtigste Mittel für den Austausch im Arbeitsumfeld. Doch genau das führt häufig zu überfüllten Posteingängen, ständigen Unterbrechungen und ineffizienten Prozessen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit klaren Regeln, smarter Organisation und bewusstem Verhalten die Kontrolle über Ihr Postfach zurückgewinnen und wieder konzentrierter arbeiten können.

1. Die Ursache für E-Mail Flut

Teams, Messenger-Dienste oder interne Kommunikationstools – es gibt viele Wege, wie Unternehmen heute miteinander kommunizieren. Trotzdem bleibt die E-Mail einer der wichtigsten Kanäle, intern wie extern. Doch oft wird sie zweckentfremdet: Statt klarer Kommunikation entsteht ein E-Mail-Ping-Pong voller „Danke“ und „Bitte“. Das Postfach füllt sich und wichtige Informationen gehen unter.

Unsere gemeinsam mit der AKAD-Hochschule Leipzig durchgeführte Online-Studie zur Arbeitseffizienz zeigt: Durchschnittlich verbringen Berufstätige bis zu 2 Stunden täglich mit E-Mails. Ganze 20,7 % dieser Zeit wird als verschwendet empfunden. Die Hauptgründe: fehlende Zeit (1/3) und mangelhafte Organisation (2/3).

Laut Angaben der Studienteilnehmenden landen im Schnitt 36 E-Mails pro Tag im Posteingang. Auf einen normalen Acht-Stunden-Tag verteilt sind das über vier Unterbrechungen pro Stunde. Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten konzentriert an einer wichtigen Aufgabe – und alle 15 Minuten kommt jemand ins Büro. Wie lange würden Sie das aushalten, bevor Sie ein Schild mit der Aufschrift „Bitte nicht stören“ an die Tür hängen?

E-Mail Flut Ursache
Verschiedene Faktoren verstärken die E-Mail-Flut im Büroalltag.

2. Tipps wie Sie die E-Mail Flut bewältigen

Damit Sie Ihre E-Mails effizient bearbeiten können, möchten wir Ihnen einige nützliche Tipps zur Bewältigung der E-Mail-Flut geben.

2.1 E-Mail Flut stoppen durch das Ausschalten von Benachrichtigungen

Damit Sie nicht ständig von E-Mail-Benachrichtigungen abgelenkt werden und in Ihrer Tätigkeit unterbrochen werden, ist es sinnvoll, die E-Mail-Benachrichtigungen auszuschalten.

  • Gehen Sie dazu in Outlook auf Datei Optionen.
  • Scrollen Sie anschließend in der Registerkarte E-Mail auf Nachrichteneingang.
  • Hier können Sie nun die Benachrichtigungsoptionen ausschalten.
E-Mail Flut Benachrichtigungen ausschalten
Um nicht ständig durch E-Mail-Benachrichtigungen aus dem Workflow gerissen zu werden, ist es ratsam, diese zu deaktivieren.

Nehmen Sie sich lieber am Tag blockweise Zeit, Ihre E-Mails abzuarbeiten anstatt nach jeder Benachrichtigung in Ihr Postfach zu schauen. Legen Sie also bewusst fest, wann Sie online sein wollen und wann Sie offline gehen, um sich Ihren Aufgaben zu widmen. Rufen Sie neue E-Mails erst dann ab, wenn Sie die alten E-Mails verarbeitet haben.

2.2 Newsletter deabonnieren oder Verteilerlisten löschen

Ein häufiger Grund für überfüllte Posteingänge ist die Zugehörigkeit zu veralteten E-Mail-Verteilerlisten. Oft bleiben Mitarbeitende auch nach einem Projekt-, Team- oder Abteilungswechsel weiterhin in diesen Verteilern eingetragen – selbst wenn die Inhalte für sie längst nicht mehr relevant sind. Die Folge: tägliche E-Mails, die regelmäßig manuell aussortiert werden müssen.

Unser Tipp: Prüfen Sie genau, woher diese E-Mail kommt bzw. ob ein E-Mail-Verteiler dahinter steckt und lassen Sie sich aus dem Verteiler austragen.

Auch alte Newsletter tragen zur E-Mail-Flut bei. Besonders dann, wenn sie fachlich nicht mehr relevant sind – etwa weil das Thema nicht mehr zum aktuellen Aufgabenbereich passt oder der berufliche Fokus sich verändert hat. In solchen Fällen lohnt es sich, auch Wissens-Newsletter oder Fachinfos kritisch zu prüfen und bei Bedarf abzubestellen.

Informationen für Unternehmer (Beratung bei Büro-Kaizen)

2.3 Klare E-Mail Regeln festlegen

Lassen Sie sich nicht von der E-Mail-Flut überrollen – klare Regeln helfen. Definieren Sie für sich feste Grundsätze im Umgang mit E-Mails und kommunizieren Sie diese auch im Team. So lassen sich unnötige Nachrichten und Missverständnisse vermeiden.

  • Eine einfache, aber effektive Regel: E-Mails im „CC“ müssen nicht gelesen werden. Wer lediglich in Kopie gesetzt wurde, ist in der Regel nicht zum Handeln aufgefordert. Das reduziert die Informationsflut deutlich, da viele dieser Mails keinen unmittelbaren Mehrwert im Arbeitsalltag bieten. Wichtige Inhalte sollten stattdessen gezielt an die betreffenden Personen adressiert werden.
  • Hilfreich kann auch die Nutzung von Reaktionen in Outlook sein. Ein „Daumen hoch“ signalisiert, dass die Nachricht gesehen wurde – ohne dass eine weitere Antwort nötig ist. Diese Funktion spart Zeit und verhindert überflüssige Rückmeldungen. Hinweis: Diese Funktion steht nur für die interne Kommunikation zur Verfügung.
  • Eine kompakte Übersicht bewährter Regeln finden Sie in unserem Download-Bereich unter den Büro-Kaizen E-Mail-Spielregeln.
E-Mail Flut Reactions
Reaktionen in Outlook können helfen, ständiges E-Mail-Pingpong zu vermeiden.

2.4 E-Mail Management mit der 5-Schritte-Methode

Für einen übersichtlichen Posteingang und mehr Effizienz im Arbeitsalltag kann die 5-Schritte-Methode der E-Mail-Bearbeitung helfen. Ziel ist es, am Ende des Tages eine aufgeräumte Inbox – idealerweise eine „Inbox Zero“ – zu erreichen.

Logisch betrachtet lassen sich alle E-Mails einer dieser fünf Aktionen zuordnen:

  • Löschen – Wenn die E-Mail keine Relevanz hat
  • Delegieren / Weiterleiten – Wenn jemand anderes zuständig ist
  • Archivieren – Wenn die Information aufbewahrt, aber nicht sofort benötigt wird
  • Erledigen – Wenn die Aufgabe schnell umsetzbar ist
  • Terminieren – Wenn die Bearbeitung später erfolgen soll

Diese strukturierte Herangehensweise sorgt für Klarheit im Posteingang und spart Zeit. Wer sie regelmäßig anwendet, reduziert nicht nur E-Mail-Stress, sondern verbessert auch die persönliche Arbeitsorganisation spürbar.

2.5 Schreiben Sie selbst weniger E-Mails

Ein oft unterschätzter Hebel zur Reduzierung der E-Mail-Flut: selbst weniger E-Mails schreiben. Denn wer viele Nachrichten versendet, erhält meist ebenso viele Antworten – inklusive Rückfragen, Ergänzungen oder Kommentaren. So entsteht schnell ein unnötiger E-Mail-Dialog, der sich leicht vermeiden ließe.

Überlegen Sie daher vor dem Schreiben jeder E-Mail: Ist eine E-Mail wirklich notwendig – oder wäre ein kurzes Telefonat effizienter? Viele Anliegen lassen sich mündlich schneller und klarer klären. Nicht selten hätte ein einziges Gespräch mehrere Mails überflüssig gemacht.

3. Weitere Tipps und Video-Tutorial zu Microsoft Outlook

Hier finden Sie weitere Anregungen zur Bewältigung der E-Mail-Flut und Steigerung der Arbeitseffizienz:

🚀 10 erstaunliche Outlook-Tipps für Deine E-Mails!

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Mehr Informationen

(Dauer: 09:00 Minuten)

Inhalt des Videos:

  1. Einleitung 00:00
  2. Effiziente Priorisierung durch bedingte Formatierung 00:20
  3. E-Mails nicht automatisch als gelesen markieren 01:35
  4. Mit QuickSteps E-Mails in Aufgaben verwandeln 02:21
  5. Reaktionen als neue Antwortmöglichkeit 03:06
  6. Durch Textbausteine Zeit sparen 03:34
  7. Zusammenarbeit in Echtzeit mit Loop-Komponenten 04:23
  8. Bis zu 7x schneller durch Diktieren von E-Mails 05:16
  9. Einfache Terminfindung durch Terminabfragen 06:04
  10. Gesendete E-Mail zurückrufen 07:12
  11. Die Google-Methode nutzen 08:03


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