Microsoft Surface Laptop: teuer, aber solide verbaut und mit guter Leistung


Die ersten Adressaten des Surface Laptop waren laut Microsoft Studenten und Schüler, ließ das Unternehmen im Mai 2017 verlauten, als die erste Generation der Reihe auf den Markt gekommen war. Ausgerüstet mit dem Betriebssystem Microsoft Windows 10 S, löst das Display des Surface Laptop mit 2.2.56 mal 1.504 Pixeln auf, was einer Pixeldichte von 201 PPI entspricht (bei einer Bildschirmdiagonale von 13,5 Zoll).

Dieses Display lässt sich per 10-Punkt-Multitouch bedienen – und das muss auch genügen, wenn man nicht bereit ist, für den Surface Pen zusätzliches Geld zu bezahlen.

Dieser Umstand, nämlich die Extrakosten des Surface Pen, zieht sich wie ein roter Faden durch nahezu alle Modelle der Surface-Reihe von Microsoft. Die Mehrheit der Nutzer hat dazu eine klare Meinung, und diese lautet sinngemäß, dass der Produktpreis eines Surface Laptop schon hoch genug ist, um den Surface Pen ohne Extrakosten mit auszuliefern.

Im Jahr 2017 kostete ein Microsoft Surface Laptop der ersten Generation je nach Ausrüstung zwischen 1.150 und 2.500 Euro.

Surface Laptop 1 – diese Ausstattung befindet sich unter der Haube

Die unterschiedlichen Preise erklären sich durch die unterschiedliche Ausstattung, die User bestellen können. So kann bei den Prozessoren zwischen einem Intel Core m3, einem Intel Core i5 und einem Intel Core i7 entschieden werden, die über vier, acht bzw. 16 GB Arbeitsspeicher verfügen.

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Das Surface Laptop 1 aus dem Jahr 2017. Bildquelle: Wikipedia (Lizenz: CC BY-SA 4.0)
Das Surface Laptop. Bildquelle: Unsplash – Lucas Kepner

Als Grafikkarte ist, je nach Wahl des Prozessors, eine Intel HD Graphics 620 (i5) oder eine Intel Iris Plus 640 (i7) verbaut. Den Surface Laptop können Käufer mit einer internen Festplatte der Größe 128, 256 oder 512 GB bestellen. Microsoft gibt für alle erhältlichen Varianten der ersten Surface Laptop-Generation eine Akkulaufzeit von mehr als 14 Stunden an.

Dieses Ultrabook bekam 18 Monate nach der Erstauflage einen Nachfolger, im Oktober 2018 kam das Surface Laptop 2 auf den Markt. Dabei wurden nur ein paar Veränderungen vorgenommen.

Rein äußerlich betrachtet ist eine neue Farbe hinzugekommen: das Chassis war nun auch in Schwarz erhältlich. Die Tastatur des Surface Laptop wurde angepasst und optimiert, und unter der Haube arbeiten in dieser Version nun die Prozessoren von Intel in der achten Generation.

Das Surface Laptop 3, die Ausstattung und die Bewertung der Fachwelt

Der Nachfolger des Surface Laptop 2 wurde exakt ein Jahr darauf vorgestellt. Seitdem müssen sich Käufer zwischen der herkömmlichen Größe (ein Display mit 13,5 Zoll) und einer größeren Variante entscheiden, die eine Bildschirmdiagonale von 15 Zoll besitzt.

Diese vergrößerte Version ist mit AMD-Prozessoren bestückt, während die kleineren Rechner Intel-Prozessoren der zehnten Generation unter der Haube haben. Im Folgenden möchten wir Ihnen vorstellen, was die Fachwelt zum 2019 erschienenen Surface Laptop 3 sagt.

Die Qualität der Verarbeitung sprach schon in der ersten und zweiten Generation klar für ein Surface Laptop, auch das Design wusste zu beeindrucken. Und das gilt auch für die neueste Version dieser Serie.

Darüber hinaus galt die Haptik dieses Geräts als hervorragend, und das ist bis zur dritten Generation auch so geblieben.

Das Surface Laptop 3 in Schwarz. Bildquelle: Unsplash – Windows

Weniger gut beurteilt wird allgemein die kaum innovative Ausstattung des Surface Laptop im Vergleich zum Surface Pro 7, die Prozessoren sind sogar identisch.

Immerhin hat sich Microsoft beim Surface Laptop 3 dazu durchgerungen, einen USB-C-Anschluss zu verbauen, der den vorangehenden Modellen der Serie noch versagt geblieben ist. Darüber hinaus aber lassen die Anschlüsse zu wünschen übrig: Es gibt nur zwei USB-Ports, die Audio-Buchse und die obligatorische „Surface Connect“-Anbindung.

Der Vergleich mit dem Surface Pro 7 wird bei diesem Rechner oft gezogen, auch in Sachen Display. Das Verhältnis der Bildschirmseiten – Breite zu Länge – lautet hier wie dort 3:2. Dieses Format hat dem herkömmlichen 16:9 einiges voraus, ganz einfach weil die Höhe des Displays um etwa 20 Prozent zunimmt.

Da der Monitor beim Surface Laptop ein wenig größer ausgefallen ist, löst das Display allerdings nicht so scharf auf. Sowohl das kleine Modell mit 13,5 Zoll (2.256 mal 1.504 Pixel) als auch die größere 15-Zoll-Variante (2.496 mal 1.664 Pixel) verfügen über eine Pixeldichte von 201 PPI, das ist ein eher durchschnittlicher Wert.

Wie bereits angedeutet, ist die Fachwelt von der Bedienbarkeit des Displays per Multitouch (Finger oder Surface Pen) zwar überzeugt, unverständlich ist für viele Experten jedoch nach wie vor, weswegen der Surface Pen angesichts der doch recht knackigen Preise für das Surface Laptop (bei Microsoft liegt das günstigste Angebot bei über 1.000 Euro) extra erstanden werden muss.

Der „große“ Rechner mit 15 Zoll lässt hinsichtlich der Akkuleistung viele Wünsche offen. Schon die kleine Version ist nicht eben ausdauernd, nach etwa neun Stunden (nur Browsen im Web) macht der Akku schlapp, bei normaler Nutzung verschiedener Programme bereits nach etwas mehr als sechs Stunden.

Bei der größeren Variante ist die Batterie noch schneller leer: Wer nur Büroarbeiten ausführt, wird nach etwa acht Stunden vom Surface Laptop mit 15 Zoll schachmatt gesetzt. Bei anspruchsvolleren Tätigkeiten gibt das Akku bereits nach ungefähr fünf Stunden den Geist auf.

Insgesamt ist es doch merkwürdig, dass Microsoft den genau gleichen Akku für beide Modelle verwendet. In der größeren Ausgabe wäre Platz für einen leistungsfähigeren Akku gewesen, allerdings wird dieser Raum von hohlen Kammern ausgefüllt.

Studie mit der AKAD Hochschule

 

Lautsprecher, Lüftung und Eingabegeräte

Wer die Lautsprecher am Surface Laptop 3 sucht, wird nicht gleich auf den ersten Blick fündig: sie liegen versteckt unter der Tastatur. Das klingt verdächtig danach, dass die Qualität nicht besonders gut ist – allerdings stimmt das nicht, im Gegenteil.

Sowohl nur Netflix (oder YouTube) als auch für Filmeschauen bestens geeignet, da sie auch bei hohen Lautstärken gar nicht verzerren. Extreme Lautstärke allerdings ist mit diesen Boxen nicht möglich, aber sie sind mehr als ausreichend.

Wenn man mit dem Surface Laptop arbeitet, hört man in der Regel nicht das kleinste Geräusch von der Lüftung. Wer Netflix schaut oder mit dem Browser hantiert, ist kein noch so leiser Ton des Ventilators zu vernehmen.

Fast ausschließlich bei Updates des Betriebssystems (an Bord ist Windows 10) kann man die Lüftung hören und beim Rendern von Videoclips.

Es gibt fünf verschiedene Eingabegeräte, wobei der Surface Pen und eine Mouse nur optional sind und gesondert erworben werden müssen. Konzentrieren wir uns also auf das Touchpad, den Touchscreen und die Tastatur.

Hier ist das Urteil der Fachwelt einhellig: besser geht es demnach kaum. Das Touchpad bietet Präzision auf und dazu perfekte Gleiteigenschaften, der Touchscreen reagiert empfindlich, ist aber nicht zu sensibel, und die Tastatur hat ein tolles Layout, ist leise und lässt sich nahezu ideal bedienen.

Fazit: insgesamt kein Flop

Die dritte Generation des Surface Laptop kommt bei Experten sehr gut weg. Der größte Kritikpunkt der Fachwelt ist definitiv die kurze Laufzeit des Akkus. Dafür stimmt die Performance des Rechners, die nicht einmal durch Lüftergeräusche geschmälert wird.

Die Anmeldung über Windows Hello funktioniert tadellos, und wer möchte, kann das Laptop aufschrauben und individuell nachrüsten.

Das Design und die Eingabegeräte könnten kaum besser sein, das Gewicht ist mit 1.265 bzw. 1.288 Gramm (kleinere Version in den Farben Sandstein und Mattschwarz bzw. Platin und Kobaltblau) und 1.542 Gramm (15-Zoll-Display) zwar nicht gerade gering, aber dafür steckt auch einiges in den Rechnern.

 



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