Den 2017 von Microsoft veröffentlichten Skype-for-Business-Nachfolger „Teams“ gibt es als Desktop-App, Handy-App und Browserversion (Web-App bzw. Web-Client). So können Sie das Teams-Tool jederzeit, von überall und jedem Endgerät aus nutzen. Welche Unterschiede es zwischen der Teams-Desktop-App, Handy-App und der Web-App gibt, erfahren Sie hier in diesem Blog-Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Was ist das Problem?
Seit der Markteinführung von Teams wird die Anwendung von den Microsoft Entwicklern fortlaufend um neue Funktionen erweitert. Welche Funktionen Sie aber konkret nutzen können, hängt nicht nur von Ihrer Office 365 Lizenz ab, sondern auch von der App-Version und dem Gerät, das Sie verwenden. In dieser Übersicht zeigen wir Ihnen die Unterschiede zwischen der Desktop-, Handy-, und Web-App von Teams auf einen Blick.
1. Die unterschiedlichen Funktionen der Teams-Apps in den verschiedenen Office 365 Lizenzen
Microsoft selbst spricht bei Office 365 nicht von Lizenzen, sondern von „Plänen“ (→ siehe „Völlig planlos…!?“ Vergleich der Office 365 Pläne und Preise für Unternehmen ). Dabei ist die Vollversion von Microsoft Teams nur in den Office 365 Plänen Business Essentials, Business Premium sowie Enterprise E1, E3, E4, E5 und F1 verfügbar. Darüber hinaus gibt es seit Mitte 2018 auch eine kostenlose Teams-App, mit dann allerdings eingeschränkter Funktionalität (gegenüber der Vollversion auf dem Desktop).
Unterschiede zwischen der kostenlosen Teams-App und Teams mit Office 365 Lizenzen | ||
Verfügbare Teams-Funktionen: | Kostenlos downloadbare Teams–App | Teams in den Office 365 Business- und Enterprise-Lizenzen |
Unbegrenzte Nachrichten und Suche | ja | |
Gastzugang (guestfeature) | Ja | Ja |
Online-Apps von Excel, OneNote, PowerPoint und Word in Teams | Ja | Ja |
Exchange-E-Mail-Hosting und benutzerdefinierte E-Mail-Domäne | Nein | Ja |
Einbinden anderer Office 365-Tools wie OneDrive, Planner, SharePoint, Yammer und weitere | Nein | Ja |
Die Möglichkeit, über 140 Apps und Anwendungen von Drittanbietern in Teams zu integrieren | Ja | Ja |
Verfügbarer Dateispeicher | 2 GB pro Nutzer und 10 GB
gemeinsamer Speicher |
1 TB pro Nutzer |
1:1 und Onlinegruppierung von Audio- und Videoanrufen | Ja | Ja |
Channel-Meetings (Kanal-Besprechungen) | Ja | Ja |
Bildschirm teilen | Ja | Ja |
Geplante Besprechungen | Nein | Ja |
Aufzeichnung von Meetings (mit Microsoft Stream) | Nein | Ja |
Audiokonferenzen | Nein | Ja |
Sicherheit und Compliance | Eingeschränkt | Ja |
2. Die Unterschiede zwischen der Microsoft Teams Desktop-App, Handy-App und dem Web-Client
Aufgrund der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Teams kann ein Überblick über die Unterschiede im Funktionsumfang der verschiedenen Teams-Apps für Desktop-Computer, Handys und Webbrowser immer nur einen Zwischenstand abbilden. Dennoch:
- Die Desktop-App von Teams (in Kombination mit einer Office 365 Business- oder Enterprise-Lizenz) besitzt den vollen Funktionsumfang, die Web-App eine etwas eingeschränkte Funktionalität und die mobilen Teams-Apps für iOS- und Android-Geräte eine etwas deutlichere Einschränkung.
- Da der Web-Client zudem nur für Firefox, Edge, Chrome und Internet Explorer 11 verfügbar ist, nicht jedoch für Safari, müssen Mac-Nutzer unter Safari zwangsläufig auf die Desktop-App von Teams für Apples Betriebssystem OS X oder einen alternativen Browser zurückgreifen.
Die Unterschiede zwischen der Teams-Desktop-App, Handy-App und dem WebClient | ||
Teams in der Desktop–App | Teams in der Web-App | Teams in der Handy–App (Android und iOS) |
Die Desktop-App bietet die volle Funktionalität in Teams, wie z.B. Anrufe, Besprechungen oder auch das praktische Desktop-Sharing während den Gesprächen und Besprechungen. Aufgrund des Daten-Caching ist die Performance/Leistung in der Desktop-Teams-App zudem am besten. | Die Browserversion ist nahe an der Desktop-App dran. Anfangs unterstützte der Webclient noch keine Echtzeitkommunikation (also Einzelgespräche, Gruppengespräche und Besprechungen). Dies wurde jedoch bereits Anfang 2018 hinzugefügt. Der WebClient punktet mit dem Schnellzugriff auf das Kachelmenü von Office 365, außerdem entfällt das Installieren (falls Sie hierfür keine Berechtigung haben). Für die praktische Freigabe Ihres Bildschirms ist allerdings weiterhin die Desktop-App erforderlich. | Die mobilen Teams-Apps für Handys und Tablets (iOS und Android) sind in ihrer Funktionalität etwas stärker eingeschränkt. So sind beispielsweise Videoanrufe oder die Entwicklervorschau in der Handy-App nicht verfügbar. Die Teilnahme an Meetings, Besprechungen und Peer-to-Peer-Audioanrufe (VoIP-Anrufe) werden aber mittlerweile unterstützt. Auch das Hinzufügen, Löschen und Entdecken eines Teams ist mit der Handy-App nicht möglich. |
3. Fazit: Die Teams-Desktop-App kann alles, der Web-Client ist ein Backup und die Handy-App nur für unterwegs gedacht
Aufgrund der besseren Performance und des vollen Funktionsumfangs wird die Desktop-App von Teams als Standardanwendung empfohlen. Die Web-App ist nahe an der Funktionalität dran und spielt seine Stärken vor allem als Backup-IMO aus, zum Beispiel wenn Sie als Gast auf einem fremden Computer arbeiten, auf dem die Desktop-App von Teams nicht installiert ist, oder falls Sie temporär auf einen Ersatzrechner zurückgreifen müssen. Für viele Mac-Nutzer stellt sich die Frage allerdings gar nicht erst, da die Browserversion von Teams bislang noch nicht für Safari verfügbar ist. Die Handy-Apps von Microsoft Teams für Android- und iOS-Geräte ermöglichen zwar die Kernfunktionen und den Zugriff auf Ihre Teams von unterwegs aus, allerdings sind hier nicht alle Funktionen verfügbar.
Zu Microsofts Downloadseite der unterschiedlichen Teams–Apps (Desktop & Handy):
In dem Downloadbereich von Microsoft stehen Ihnen die jeweiligen Teams-Apps (virengeprüft) zum Herunterladen bereit (Windows 7+, OSX 10.10+, Android und iOS) → https://teams.microsoft.com/downloads. |


Extra-Tipp: Teams vom Admin aktivieren und gleich noch den Planner hinzufügen lassen!
Sollte es zu einer Fehlermeldung beim Installieren der Teams-App kommen, muss Ihr Administrator die Teams-Anwendung gegebenenfalls noch im neuen „Admin Center für Microsoft Teams und Skype for Business“ aktivieren. Bitten Sie Ihren Administrator dann gleich noch um zwei weitere Teamseinstellungen.
- Falls noch nicht geschehen, soll das Hinzufügen von externen Benutzern als Gäste erlaubt werden. Dann können Sie Teams auch mit Kunden oder Geschäftspartnern außerhalb Ihres Unternehmens nutzen (weiterlesen in unserem Blog-Tutorial → „Microsoft Teams (3): Mitglieder hinzufügen und externe Gäste einladen“).
- Ihr Admin kann dann auch gleich noch den Microsoft Planner zu Ihrem Teams hinzufügen. Der Planner ist ein extrem vielseitiges und praktisches Kollaboration-Tool für das Projektmanagement und die gemeinsame Aufgabenplanung und Bearbeitung in Arbeitsgruppen.
- Das Hinzufügen eines Planner-Projektplans in das Teams-Tool ist jedoch auch für Teamsbesitzer ohne Administratorrechte möglich. Wie das genau funktioniert, lesen Sie in unserem Blog-Tutorial → „Microsoft Planner (3): Den Planner in Teams integrieren für das perfekte Kollaboration-Tool“.
Und Sie?
Da Sie sich für die Desktop- und Handy-App von Teams interessieren, dürften Ihnen auch folgende Office-Tools und Microsoft-Apps gefallen. Denn Microsoft hat in den letzten Jahren einige kleine aber smarte Anwendungen entwickelt, die das Potenzial haben, die tägliche Büroarbeit deutlich zu vereinfachen und die Produktivität der Zusammenarbeit in Unternehmen erheblich zu steigern.
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