Perfektionismus


Perfektionismus – niemand macht gern Fehler doch für Perfektionisten sind sie ein Gräuel. Sie haben es deshalb oft schwerer als ihre Kollegen. Deshalb ist mein heutiger Artikel der richtige für Sie, wenn Sie sich danach sehnen, Fehler zu vermeiden, ohne Angst vor dem Versagen zu empfinden.

Ursachen des Perfektionismus

  • Perfektionismus kann genetisch angeboren sein
  • Die Erziehung der Eltern spielt eine wichtige Rolle, sie kann ein Auslöser für Perfektionismus sein
  • Auch die Peergroup (Gleichaltrige in der prägenden Jugendzeit) können einen Einfluss auf die Entwicklung haben
  • Im Vordergrund steht die elterliche Erziehung. Ein Kind kann perfektionistische Züge entwickeln, wenn die Eltern vom Kind bedingungslose Akzeptanz einfordern, aber keine herzliche Wärme zurück geben.
  • Der Perfektionismus kann auch im Zusammenhang mit weiteren Störungen stehen, wie zum Beispiel Angst- und Zwangsstörungen, Depressionen oder Alkoholismus.

Studie mit der AKAD Hochschule

Perfektionismus ablegen – hilfreiche Tipps

  • Verschiedene Entspannungsverfahren können dabei helfen, das perfektionistische Verhalten abzulegen
  • Auch eine Therapie kann dabei helfen, sie orientiert sich an Art und Schwere der Zwangsstörung
  • Konzentrieren Sie sich auf das Große und Ganze und verlieren Sie sich nicht in Details, dies ist zielführender und hilft den Perfektionismus abzulegen. Das Geheimnis hierfür ist das Pareto-Prinzip. Es besagt, dass nur 20 % des Arbeitsaufwandes nötig sind, um 80% des Ergebnisses zu erreichen.
  • Stärken Sie Ihr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Ein gesundes Selbstbewusstsein kann dabei helfen, den Leistungsdruck abzulegen und somit auch den Perfektionismus.
  • Hören Sie auf, sich selbst schlecht zu reden und seien Sie nett zu sich selbst.
  • Vergleichen Sie sich nicht mit anderen, den Talent sind ungleich verteilt und jeder hat andere Stärken.
  • Immer dieselben Handgriffe in der gleichen Reihenfolge – Routineaufgaben stehen bei vielen Büroarbeitern in einem schlechten Ruf. Sie gelten als unkreativ und langweilig. Doch Routine hat einen großen Vorteil: Sie optimiert Abläufe, die sich wiederholen und entlastet damit unser Gehirn; denn einmal verinnerlicht, laufen diese Handgriffe wie von selber ab. Deshalb lautet mein Rat an Perfektionisten: Schaffen Sie bewusst Routinen und nutzen Sie dafür Checklisten!

Eines sollten Sie sich immer merken:

Perfektionismus ablegen und klüger arbeiten
Wer nicht klug arbeitet, arbeitet hart.

Checklisten helfen Perfektionisten

Der Pilot, der Raumfahrer, der Arzt – sie alle werden ihrer großen Verantwortung gerecht, indem sie mit Checklisten arbeiten. So vermeiden sie lebensgefährliche Fehler und entlasten ihre Konzentration. Sie müssen nicht alles im Kopf behalten – die Checkliste gibt ihnen die Sicherheit, an alles gedacht zu haben. Was sich für Piloten bewährt hat, kann im Büro nicht schaden, denken Sie? Das stimmt. Deshalb gebe ich Ihnen hier eine Anleitung zum Erstellen von Checklisten:

Sammeln Sie alle Routinetätigkeiten, also alle Aufgaben, die regelmäßig anfallen. Das sind im Büro zum Beispiel:

  • Besprechungen planen
  • Gäste bewirten
  • Handgriffe beim Verlassen des Büros
  • Post bearbeiten
  • Telefonnotizen machen

Erfassen Sie die einzelnen Schritte für jede Aufgabe. Ordnen Sie diese Schritte entsprechend ihrer Reihenfolge und listen Sie sie untereinander auf.

Download-Tipp: In unserem Downloadcenter haben wir für Sie verschiedene Checklisten zusammengestellt – als Anregung oder zum direkten Einsatz. Beispiele sind
Checkliste für die Teeküche, Checkliste für ausscheidende Mitarbeiter, Checkliste für Technik und Bewirtung bei Besprechungen.

Checklisten können Sie an jedem Arbeitsplatz in einem Ordner sammeln. Alternativ oder zusätzlich finden sie ihren Platz als Aushang in dem entsprechenden Räumen, zum Beispiel im Besprechungsraum oder in der Teeküche. Mit einem praktischen digitalen Tool erleichtern Sie sich und Ihrem Team den Umgang mit den kleinen Helfern:

Mit OneNote der perfekte Check im Team

OneNote ist ein kleiner Alleskönner aus dem Hause Microsoft – eine kostenlose Zugabe zum Office 2010 und höher.

Für Ihre Checklisten legen Sie einfach ein OneNote-Notizbuch an. Nutzen Sie die Checklisten-Funktion und profitieren Sie von den Anklick-Kästchen. So geht’s:

Über OneNote können Sie Checklisten mit Ihren Kollegen teilen und gemeinsam daran arbeiten, sie ständig zu verbessern – ganz im Sinne von Kaizen.

Testen Sie, wie perfektionistisch Sie sind

Mit diesen Fragen kann herausgefunden werden, wie stark der Perfektionismus ausgeprägt ist. Je mehr Fragen mit ‚Ja‘ beantwortet werden, desto stärker ist der Perfektionismus ausgeprägt. Dieser Test erhebt zwar keinen wissenschaftlichen Anspruch, aber er kann helfen, sein Selbstbild zu verbessern.

  1. Wenn Sie nur eine durchschnittliche Leistung erbringen, empfinden Sie das als Versagen?
  2. In ihrem Elternhaus mussten Sie funktionieren?
  3. Anderen gegenüber ist es ihnen wichtig, eine gute Figur zu machen?
  4. Selbst für kleine Fehler verurteilen Sie sich?
  5. Freunde halten Sie für einen Perfektionisten?
  6. Sie vergleichen sich regelmäßig mit anderen und fühlen sich diesen unterlegen?
  7. Kleine Missgeschicke beschäftigen Sie noch tagelang?
  8. Ihre Eltern haben hohe Erwartungen an Sie gestellt?
  9. Sie arbeiten lieber noch härter oder länger, als Aufgaben an andere zu delegieren?
  10. Einen Fehler sehen Sie als Beweis, dass Sie unfähig sind?
  11. Wenn andere Sie kritisieren, fühlen Sie sich schnell angegriffen?
  12. Auch wenn andere Sie für ihre Arbeit loben, sehen Sie noch einiges, was Sie verbessern könnten?
  13. Sie neigen dazu, mehr auf Ihre Misserfolge zu schauen, als auf ihre Erfolge?
  14. Sie haben sehr hohe Ansprüche an sich selbst; mit einem Mittelmaß geben Sie sich nicht zufrieden?
  15. Sie fühlen sich oft angespannt und voll innerer Unruhe?
  16. Sie erwarten von sich, dass Sie bei allem, was Sie tun, immer das Maximum geben?
  17. Sie ärgern sich über sich selbst, wenn Sie nicht alles entsprechend Ihren Vorstellungen erledigen können?
  18. Wenn Ihnen ein Fehler auffällt, müssen Sie diesen sofort beheben?
  19. Erwarten Sie von sich selbst zu jeder Zeit Ihre Bestleistung?
  20. Ihr Selbstwertgefühl ist von ihren Leistungen abhängig?

Und wie viele Fragen haben Sie mit ‚Ja‘ beantwortet? Falls Sie mehr als 17 Fragen mit ‚Ja‘ beantwortet haben, sollten Sie sich das Kapitel ‚Perfektionismus ablegen – hilfreiche Tipps‘ genau durchlesen.



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