Intrinsische Motivation steigern und zufriedener werden


Jeder von Ihnen weiß, wie sich intrinsische Motivation anfühlt, doch kaum jemand kennt dieses Gefühl unter dem Fachbegriff: Sie haben aus eigenem Willen und freien Stücken Sport getrieben und fühlen sich danach kraftvoll und ausgeglichen. Sie als Raucher verschmähen freiwillig einen ganzen Tag lang Zigaretten und fühlen sich anschließend positiv bestärkt. Auf der Arbeit fliegt die Zeit nur so dahin, die richtig schwierigen Aufgaben haben Sie als erstes erledigt, alles läuft für Sie wie am Schnürchen und Sie fühlen sich im Feierabend bestärkt, ausgeruht und einfach nur glücklich. Genau dieses Feeling kommt durch intrinsische Motivation. Genau davon möchten Sie mehr? Dann erfahren Sie in unserem Bericht, was genau intrinsische Motivation bedeutet und welche Vorteile Sie davon haben, wie Sie intrinsische Motivation fördern können und wie Sie sie auf der Arbeit stärken können.

Was ist intrinsische Motivation?

Die intrinsische Motivation, auch innere Antriebskraft genannt, ist ein wunderbares Phänomen, das Sie zu Höchstleistungen antreibt, ohne dass es Sie viel Kraft oder Aufwand kostet. Davon wollen Sie mehr? Sie können lernen, es für sich zu nutzen. Dafür sollten Sie zunächst aber einmal genau wissen, worum es sich bei intrinsischer Motivation handelt.

Ist Ihre Motivation intrinsisch, so nehmen Sie jede Hürde leichter.
Ist Ihre Motivation intrinsisch, so nehmen Sie jede Hürde leichter.

Definition und Abgrenzung von intrinsischer und extrinsischer Motivation

Die intrinsische Motivation wird umgangssprachlich gerne als innere Antriebskraft bezeichnet, allerdings verbirgt sich viel mehr hinter diesem Phänomen. Das Wort intrinsisch stammt aus dem Lateinischen und kann mit „hineinwärts“ oder „inwendig“ übersetzt werden. Ist Ihre Motivation intrinsisch, stammt sie aus Ihrem Innern und bedarf keinerlei äußerer Anreize oder Stimulationen. Eine Tätigkeit wird also ausgeführt, weil Sie es aus freien Stücken möchten oder weil es Ihrem Interesse entspricht. Sie haben Spaß, diese Tätigkeit auszuführen, es kostet Sie keine Mühen und Sie erachten dies als sinnvoll oder sinngebend. Anschließend stellt sich ein Glücksgefühl ein. Die intrinsische Motivation spielt eine wichtige Rolle bei der Ausübung eines Hobbies: Hier widmen Sie sich Ihren Aufgaben voller Leidenschaft, können diese stundenlang ausüben und scheuen oftmals keine Kosten oder Mühen. Haben Sie die Aufgabe erledigt, so bedürfen Sie keiner abschließenden Belohnung, da die Tätigkeit für Sie so erfüllend war.

Egal ob beruflich oder privat: Intrinsisch Motivierte leben glücklicher.
Egal ob beruflich oder privat: Intrinsisch Motivierte leben glücklicher.

Das Gegenteil von intrinsischer Motivation ist die extrinsische Motivation. Sie erledigen eine Tätigkeit auf Grund äußerer Anreize. Es gibt einen äußeren Umstand, der Sie dazu anreizt, Ihre Aufgabe zu erledigen. Äußere Anreize können das Beziehen von Gehalt für eine gewisse Tätigkeit sein, die Anerkennung für eine unliebsame Arbeit, die Erledigung einer Aufgabe aus Furcht oder aus Druck auf Grund der Erwartung anderer. Durch extrinsische Motivation arbeiten Sie auf ein bestimmtes Ziel hin. Ist dieses Ziel erreicht, hören Sie auf, sich mit dieser Tätigkeit zu beschäftigen und freuen sich darüber, dass sie erledigt ist. Oftmals stellt sich nach der Erledigung das Bedürfnis nach einer Belohnung ein.

Beide Formen der Motivation existieren oft zeitgleich in uns und in gewissen Abstufungen. So kann es zum Beispiel sein, dass Sie Ihren Beruf äußerst gerne ausführen, zeitgleich aber auch gut dafür bezahlt werden wollen. Allgemein gilt jedoch die intrinsische Motivation als die stärkere und reinere Antriebskraft.

Oft haben wir sowohl extrinsische als auch intrinsische Motivationen in uns.
Oft haben wir sowohl extrinsische als auch intrinsische Motivationen in uns.

Vorteile von intrinsischer Motivation

Ist Ihre Motivation intrinsisch, kommt sie also von innen, dann

  • sind Sie leistungsfähiger.
  • sind Sie engagierter.
  • stellen Schwierigkeiten keine große Hürde für Sie da.
  • sind Sie lernbereiter.
  • scheuen Sie keinen Aufwand.
  • sind Sie erfolgreicher.
  • sind Sie kreativer.
  • haben Sie mehr Lebensfreude.
  • sind Sie interessierter.
  • sind Sie zufriedener und leiden weniger häufig an Depressionen.

Studie mit der AKAD Hochschule

Intrinsische Motivation fördern

Hier die gute Nachricht: Jeder Mensch ist dazu in der Lage, sich intrinsisch zu motivieren. Ja, Sie können sogar lernen, Ihre intrinsische Motivation und Ihre innere Antriebskraft zu fördern. Allerdings wird es nicht funktionieren, jede Tätigkeit in Ihrem Leben intrinsisch motiviert zu erledigen. Allerdings können Sie diese Tricks anwenden, um Ihre innere Antriebskraft anzukurbeln:

  • Das Belohnungsprinzip:
    Verbinden Sie eine eher unangenehme Aufgabe mit einer Tätigkeit, die Ihnen Freude bereitet. Nach mehrmaligem Wiederholen speichert Ihr Gehirn diese Tätigkeit als Muster ab und so können Sie Ihren inneren Antrieb fördern.
    Beispiel: Jedes Mal, wenn Sie bei einer Vorsorgeuntersuchung waren, gehen Sie danach ein Eis essen.
  • Treffen Sie Entscheidungen freiwillig:
    Erledigen Sie Aufgaben nach Möglichkeit aus freiem Willen zu einer Zeit, die Ihnen passt. Beginnen Sie mit Ihrer Tätigkeit aus freien Stücken und nicht weil Ihnen die Deadline droht oder Ihr Chef es Ihnen diktiert.
  • Machen Sie regelmäßig Pause:
    Gönnen Sie sich genug Freiraum zur Regeneration, wenn Sie Aufgaben erledigen. Stehen unliebsame Tätigkeiten bevor, so planen Sie von Beginn an genug Pausen ein, dann fällt die unliebsame Arbeit nicht ganz so schwer und Ihr Kopf beginnt nicht zu rauchen. Stückeln Sie langwierige und große Aufgaben in Teilaufgaben und gönnen Sie sich nach jeder Teilaufgabe eine Pause.
  • Führen Sie sich Ihr Ziel vor Augen:
    Bei fast jeder Tätigkeit lässt sich etwas finden, das Ihnen Spaß macht. Und sei es nur das Ziel, das Sie mit der Ausführung Ihrer Aufgabe erreichen wollen. Fokussieren Sie sich regelmäßig darauf.
    Beispiel: Krafttraining ist anstrengend, man schwitzt und oft endet es mit Muskelkater. Es gibt schönere Tätigkeiten. Doch halten Sie sich immer Ihr Ziel vor Augen: Sie wollen Ihrem Körper etwas Gutes tun und gesund leben und die Muskeln stärken.
Über verschiedene Wege kann die Motivation gefördert werden – extrinsisch sowie intrinsisch.
Über verschiedene Wege kann die Motivation gefördert werden – extrinsisch sowie intrinsisch.

Machen Sie Ihr Hobby zum Beruf: So motivieren Sie intrinsisch bei der Arbeit

Das einzig Negative an intrinsischer Motivation ist, dass Sie nicht alle Aufgaben damit motiviert erledigen können. Genau deshalb wird die innere Antriebskraft von allen geschätzt. Das gilt auch im Beruf sowohl für Ihren Arbeitgeber wie auch für Sie selbst. Sie erledigen Ihre Arbeit mit Spaß an der Sache, engagierter, schneller und empfinden weniger Stress. Ihre Firma profitiert dabei von Ihnen. Also ist es auch im Sinne Ihres Arbeitsgebers Ihre intrinsische Motivation zu fördern. Oft wird im Berufsleben allerdings nur die extrinsische Motivation gefördert – durch Gehalt, Boni und Prämien. Dabei kann auch der Arbeitgeber durch einige Maßnahmen die intrinsische Motivation seiner Mitarbeiter fördern. So kann er für ein angenehmes Betriebsklima sorgen, in dem sich jeder Angestellte wohlfühlt. Auch die Arbeitsatmosphäre, also die Räumlichkeiten, sollten angenehm hergerichtet sein. Der Chef sollte bei gewissen Arbeitsabläufen immer wieder den Sinn und die Fokussierung darauf deutlich machen. Es arbeitet sich leichter, wenn man ein sinnhaftes Ziel vor Augen hat. Arbeitgeber sollten regelmäßig Feedback geben und die Mitarbeiter fördern, aber nicht überfordern. So schaffen Sie ein gutes Umfeld, um intrinsische Motivation zu fördern.

Fördern Sie als Chef intrinsische Motivation, profitieren Sie automatisch mehr von Ihren Mitarbeitern.
Fördern Sie als Chef intrinsische Motivation, profitieren Sie automatisch mehr von Ihren Mitarbeitern.


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