Giengen (kk). Beschäftigte in Deutschland verschwenden laut einer Studie des Stuttgarter Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung gut zehn Prozent ihrer Arbeitszeit alleine dadurch, weil sie entweder falsche Arbeitsmaterialien einsetzen, oder im Daten- und Schreibtischchaos ständig nach fehlenden Unterlagen suchen.

„Gerade in Kriesenzeiten kann dieser Effizienzverlust zum Existenzverlust für Unternehmer werden”, sagt Aufräumexperte Jürgen Kurz aus Giengen. Das Credo des Autors von „Für immer aufgeräumt” lautet: „ Wer im Unternehmen ausmistet, schafft Platz für neuen Erfolg”. Sich endlich Platz zu machen, bedeutet dabei viel mehr, als nur den vollen Papierkorb zu leeren. Auch die Gedanken können so prall gefüllt sein mit Alltäglichem, dass dort kein Raum für Neues ist. Innovationen? – Fehlanzeige! Der Kopf ist zu sehr beschäftigt, sich über leere Druckerpatronen zu ärgern oder Aktenstapel nach der Abrechnung des letzten Quartals zu durchforsten.

„Es hilft in der Praxis viel, wenn eine Abteilung z.B. die Spielregel aufstellt, dass Unterlagen nur noch digital im Intranet abgespeichert werden. So kann jeder auf sie zugreifen und hat keinen Blätterwald auf seinem Schreibtisch.” Dieser kleine Tipp scheint trivial, beschert jedoch ungeahnte Zeitreserven. Und bei den Aufräumaktionen kommen dann häufig ganze Gitterboxen Müll zusammen, selbst bei „ordentlichen” Abteilungen. „Es gibt immer Verbesserungspotenzial”, weiß Kurz.

Produktion – Platz für neue Ideen schaffen