Ideensammlung leicht gemacht: Kreative Ideen gezielt entwickeln und organisieren


Eine effektive Ideensammlung ist der Schlüssel, um kreative Ideen nicht im Alltag untergehen zu lassen. Jeder kennt das: Eben noch hatte man eine zündende Idee – und im nächsten Moment ist sie weg. Mit einer strukturierten Ideenliste können Sie dem vorbeugen. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Ideen ganz einfach festhalten und neue Inspirationen finden, wenn Ihre Kreativität einmal stockt.

1. Was ist eine Ideensammlung und wie wird sie erstellt?

Eine Ideensammlung ist ein zentrales Werkzeug, um Gedanken festzuhalten und jederzeit abrufen zu können. Um neue Einfälle zu generieren, helfen Methoden wie Brainstorming, ABC-Listen und viele weitere Kreativtechniken. Grundlegend gelten jedoch bereits folgende Hinweise:

  • Führen Sie nur eine einzige Ideensammlung. Wenn Ihre Ideen an verschiedenen Orten verteilt sind, laufen Sie Gefahr, sie zu verlieren oder im entscheidenden Moment nicht wiederzufinden.
  • Halten Sie Ihre Ideensammlung jederzeit griffbereit. Ob digital oder analog – wählen Sie ein Format, das Sie leicht erreichen können, wann immer eine neue Idee auftaucht.
  • Trennen Sie Ideen von Aufgaben. Aufgaben gehören auf eine To-do-Liste, Ideen bleiben in der Ideensammlung – so behalten Sie den Überblick und vermischen nichts.
  • Vergeben Sie Schlagwörter zu jeder Idee. Gerade wenn Ihre Sammlung wächst, erleichtert ein gutes Schlagwort-System das spätere Wiederfinden. Erwägen Sie zusätzlich eine separate Liste für Ihre Schlagwörter, um Dopplungen oder Verwirrungen zu vermeiden – damit eine Idee nicht einmal unter „Ablage“ und ein anderes Mal unter „Ordner“ geführt wird.
  • Bereinigen Sie Ihre Ideensammlung regelmäßig. Gehen Sie einmal im Monat Ihre Liste durch und löschen Sie großzügig alles, was Ihre Ziele nicht klar unterstützt. Eine übersichtliche Sammlung ist wertvoller als 1.000 lose Gedanken, die Sie nur blockieren.
Es geht nicht um die Anzahl der Ideen in der Ideensammlung, sondern um die Qualität der Ideen.

2. Apps zur Erstellung einer Ideensammlung

Outlook

OneNote

To-Do

  • Ideen in Aufgaben umwandeln
  • Geteilte Ideensammlung

  • Ideen in Aufgaben umwandeln
  • Geteilte Ideensammlung
  • Intuitive Bedienung mit dem Smartphone

Jede dieser Apps, lässt sich online synchronisieren und ist mit Smartphone und Laptop nutzbar. Darüber hinaus gibt es je nach Einsatzgebiet unzählige Möglichkeiten eine Ideensammlung anzulegen. Planner, Trello, Word – im Prinzip alles mit dem Sie eine Liste erstellen können. Wer seine Ideen lieber analog sammelt, kann auch auf den altbewährten Notizblock zugreifen. Wählen Sie das, womit Sie am besten klarkommen.

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3. Welche Kreativitätstechniken gibt es? Anwendungen zur Erstellung einer Ideensammlung

3.1 Brainstorming

Brainstorming ist eine einfache, aber effektive Kreativitätstechnik, um in kurzer Zeit möglichst viele Ideen zu einem bestimmten Thema zu sammeln. Die Grundidee: Quantität vor Qualität. Alle Vorschläge – auch ungewöhnliche oder unausgereifte – sind willkommen. Es geht nicht um Perfektion, sondern darum, Denkblockaden zu lösen und neue Perspektiven zuzulassen. Die Bewertung erfolgt erst im Nachgang.

Typisch wird Brainstorming in Gruppen durchgeführt, funktioniert aber auch allein. Wichtig ist dabei ein geschützter Raum, in dem alle Ideen offen geteilt werden dürfen – ohne Kritik oder Bewertung.

Was Sie brauchen:

  • Einen Moderator
  • Stifte und ein Flipchart
  • Snacks und Getränke für eine lockere Atmosphäre

So funktioniert’s:

  • Ziel definieren: Formulieren Sie eine klare Frage oder Herausforderung.
  • Zeit begrenzen: z. B. 15 Minuten – das erhöht den Fokus.
  • Ideen äußern: Jeder darf spontan Vorschläge machen – ohne Diskussion.
  • Alles notieren: Der Moderator sammelt die Ideen sichtbar für alle mit.

Die Vorschläge lassen sich als Liste, Cluster oder Mindmap strukturieren. Wer lieber digital arbeitet, kann Tools wie OneNote, Word oder FreeMind nutzen.

Ideensammlung durch Brainstorming
Brainstorming ist eine gute Methode, um eine Ideensammlung zu erstellen.

3.2 Baumdiagramm

Eine weitere hilfreiche Methode zur Ideensammlung ist das Baumdiagramm. Es eignet sich besonders gut, um ein Thema Schritt für Schritt zu strukturieren und Unterkategorien sichtbar zu machen. Ausgangspunkt ist eine zentrale Frage oder ein zentraler Begriff, von dem aus Sie Hauptäste und dann immer feinere Verzweigungen entwickeln – ähnlich wie bei einem Stammbaum. So entsteht ein übersichtliches Bild Ihrer Ideen und ihrer Zusammenhänge. Das Baumdiagramm ist besonders hilfreich, wenn Sie komplexe Themen analysieren oder Ideen logisch ordnen möchten.

3.3 Die 6-3-5-Methode

  • 6 Teilnehmer notieren in 6 Runden jeweils
  • 3 Ideen, die sich auf die Ideen, der vorherigen Runden beziehen können, innerhalb von
  • 5 Minuten je Runde

Nach jeder Runde reicht der Teilnehmer sein Blatt, an den nächsten Teilnehmer weiter. Am Ende erhält man 6 Blätter mit jeweils 18 Ideen.

3.4 ABC-Listen

Die ABC-Liste nach Vera F. Birkenbihl ist eine kreative Methode, um Gedanken zu einem Thema systematisch zu sammeln. Dazu schreibt man das Alphabet in einer Spalte auf ein Blatt Papier. Dann versuchen Sie, zu jedem Buchstaben einen Begriff zu finden, der zu Ihrem Thema passt – zum Beispiel „Effizienzsteigerung“. Wenn Ihnen zu einem Buchstaben mehrere Begriffe einfallen, ist das ausdrücklich erwünscht.

Ziel dieser Technik ist es, das assoziative Denken zu aktivieren und neue Ideen zu generieren, auf die man beim linearen Denken vielleicht nicht gekommen wäre.

Ideensammlung mit Hilfe einer ABC-Liste
Mit Hilfe einer ABC-Liste nach Vera F. Birkenbihl kann eine Ideensammlung erstellt werden.

3.5 Post-It-Methode zur Ideensammlung

Die Post-It-Methode funktioniert wie ähnlich wie das Brainstorming. Allerdings werden hier Ideen von jedem Teilnehmer auf verschiedenfarbigen Zetteln festgehalten, die dann später gemeinsam an einer Pinnwand geordnet werden.

 

4. Tipps und Tricks zur Förderung der Kreativität

Manchmal fällt einem trotz verschiedener Methoden einfach nichts ein. Die folgenden Tipps können in dieser Situation helfen:

  • Holen Sie andere mit ins Boot: Im Gespräch wird oft mehr Kreativität freigesetzt
  • Killerphrasen eliminieren: Sätze wie „Das ist zu teuer. Das funktioniert sowieso nicht. Das haben wir schon mal versucht.“ haben in der Anfangsphase der Ideenfindung nichts zu suchen und stören den freien Gedankenfluss. Erst Ideen sammeln, dann aussortieren.
  • Drehen Sie die Fragestellung um: Wenn Sie z.B. die Motivation Ihrer Mitarbeiter/innen verbessern wollen, können Sie sich fragen, wie Sie Ihre Mitarbeiter/innen demotivieren und verärgern können. Dann müssen Sie natürlich genau das Gegenteil Ihrer Idee umsetzen.
  • Pause: Manchmal ist es auch notwendig, eine Pause einzulegen, um etwas Abstand vom Thema zu gewinnen. Gerade in diesen Momenten, in denen man nicht verkrampft versucht eine Idee zu finden, kommen oft die besten Geistesblitze.

Zum Schluss: Wenn Sie nicht nur Ihre eigene Kreativität, sondern die Ihres gesamten Unternehmens steigern wollen, kann es sich lohnen, ein Verbesserungsvorschlagswesen oder eine Wissensdatenbank einzurichten.

Erfolg statt Verzettelung: Brauchst Du eine Ideenliste?

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Mehr Informationen

(Dauer: 08:18 Minuten)

Inhalt des Videos:

  1. Was ist das Problem? (00:46)
  2. Warum jeder eine Ideenliste braucht (01:47)
  3. Wie geht Ideenliste technisch? (03:24)
  4. Sie sind der Hüter Ihrer Aufgabenliste (05:49)


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