Mitarbeiterzufriedenheit messen und verbessern: Mit praxisbewährten Tipps und Maßnahmen!


Je höher die Mitarbeiterzufriedenheit, desto höher ist deren Motivation und Leistungsbereitschaft und damit auch die Produktivität. Je zufriedener die Mitarbeiter sind, desto seltener verlassen sie zudem den Betrieb – das ist in Zeiten des Fachkräftemangels extrem wichtig. Die Mitarbeiterzufriedenheit auf ein hohes Niveau zu bringen und zu stabilisieren, liegt also im Interesse jedes Vorgesetzten.

  • Aber wie misst man die Zufriedenheit der Beschäftigten konkret?
  • Welche Faktoren sind wirklich relevant?
  • Und mit welchen Maßnahmen kann man die Arbeitszufriedenheit sinnvoll, effektiv und nachhaltig steigern?

1. Definition: Was bedeutet „Mitarbeiterzufriedenheit“ überhaupt?

Definition: Unter dem Begriff „Mitarbeiterzufriedenheit“ wird die subjektive Bewertung und Einstellung eines Arbeitsnehmers gegenüber dessen Arbeitsumfeld verstanden.

  • Das konkrete Ausmaß der Mitarbeiterzufriedenheit ergibt sich dann aus einem einfachen Ist-Soll-Vergleich. Nämlich der eigenen Erwartungen (Soll-Zustand) mit dem realen Arbeitsumfeld (Ist-Zustand).
  • Je mehr die tatsächlichen Gegebenheiten (Ist-Zustand) den individuellen Vorstellungen entsprechen (Soll-Zustand), desto größer ist die Zufriedenheit des Mitarbeitenden.
  • Je größer die Lücke zwischen persönlichem Anspruch und realer Situation, desto größer ist die Unzufriedenheit.

Weitere Unterteilung in Arbeitsplatzzufriedenheit vs. Berufszufriedenheit:

Die Zufriedenheit eines Mitarbeiters mit dessen Arbeitsumfeld lässt sich in drei Teilbereiche aufspalten: Der Zufriedenheit mit dem gesamten Unternehmen & der Unternehmenskultur, den Vorgesetzten & Kollegen sowie mit der eigenen Tätigkeit.

  • Für die Praxis im Unternehmenseinsatz ergibt sich daraus die sinnvolle Differenzierung in „Arbeitsplatzzufriedenheit“ und „Berufszufriedenheit“.
  • So können zum Beispiel Erzieher in einer KiTa für ihren Job förmlich brennen, aber an der Organisation ihres Arbeitsplatzes verzweifeln. Bei Journalisten ist das oft andersherum.
  • Werden diese beiden Bereiche nicht sauber getrennt, werden die Zufriedenheitsäußerungen nicht zuordenbar und damit die darauf abgezielten Lösungsansätze ungenau.
  • Denn während die Arbeitsplatzzufriedenheit vor allem mit organisatorischen Maßnahmen verbessert werden kann, benötigt eine Unzufriedenheit mit dem Beruf andere Strategien. Wie zum Beispiel Qualifizierungen, Fort- und Weiterbildungen oder der Wechsel des Aufgabenbereichs innerhalb des Betriebs.
Mitarbeiterzufriedenheit = Arbeitsplatzzufriedenheit x Berufszufriedenheit

Mitarbeiterzufriedenheit auf Englisch und Synonyme:

  • Auf Englisch: employee satisfaction, staff satisfaction, job satisfaction
  • Synonyme: Arbeitszufriedenheit; der Begriff „Mitarbeiterzufriedenheit“ wird vor allem in der Betriebswirtschaftslehre verwendet, die Arbeits- und Organisationspsychologie spricht stattdessen von „Arbeitszufriedenheit“.
Mitarbeiterzufriedenheit
Die Mitarbeiterzufriedenheit hängt sowohl von der Arbeitsplatzzufriedenheit sowie der Berufszufriedenheit ab.

2. Warum ist die Mitarbeiterzufriedenheit für Unternehmen so wichtig?

Die Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten ist ein wichtiger Faktor für den Unternehmenserfolg, der sich positiv wie auch negativ zu Buche schlagen kann. Denn die Mitarbeiterzufriedenheit hat Einfluss auf so unterschiedliche und weitreichende Bereiche wie:

  • Motivation, Leistungsbereitschaft und Produktivität
  • Qualität, Fehlerrate und Ausschuss
  • Kunden-Service und Kundenzufriedenheit
  • Krankenstand, Gesundheit und Fehltage
  • Bindung, Fluktuation und Kündigungen
  • Außenwahrnehmung des Unternehmens (Employer Branding für neue Fachkräfte)

3. Was sind die Hauptfaktoren für eine gute Mitarbeiterzufriedenheit?

„Ich bin zufrieden, wenn meine nächste Ehe die Haltbarkeit von Joghurt überdauert“ (Elizabeth Taylor). So einzigartig die Menschen, so unterschiedlich sind auch ihre Ansprüche. Die menschlichen Bedürfnisse und Ansprüche lassen sich jedoch ganz allgemein und universell in die Maslowsche Bedürfnispyramide einordnen – und die ist auch für den Bereich der Arbeitszufriedenheit gültig und wichtig. Je mehr Stufen dabei vollständig erfüllt werden, desto zufriedener und motivierter ist der Mitarbeiter. Je niedriger die Stufe, desto unzufriedener.

Maslows Bedürfnishierarchie adaptiert für die Mitarbeiterzufriedenheit:

  • Stufe 1: Zuerst müssen die essenziellen physiologischen Grundbedürfnisse des Körpers befriedigt werden (z. B. Essen, Luft, Pausen, Schlaf).
  • Stufe 2: Dann müssen die Sicherheitsbedürfnisse erfüllt werden (körperliche Unversehrtheit, materielle Sicherheit, sicheres Wohnen und sicherer Arbeitsplatz).
  • Stufe 3: Erst dann kommen die sozialen Bedürfnisse dran. Das sind v. a. Kommunikation, Interaktion, Zugehörigkeit, Gemeinschaft, Unterstützung und Wunsch nach Zuneigung.
  • Stufe 4: Erst wenn die sozialen Grundbedürfnisse erfüllt sind, können dann darauf aufbauend weitergehende Individualbedürfnisse erfüllt werden, wir z. B. Selbstbestätigung, Erfolg, Unabhängigkeit und Freiheit, Wertschätzung, Ansehen und Prestige.
  • Stufe 5: Erst wenn alle vorherigen Stufen erfüllt sind, kann die Kreativität voll entfaltet und das eigene Potenzial voll ausgeschöpft werden – zufriedener und motivierter kann ein Mitarbeiter dann kaum noch werden.
Mitarbeiterzufriedenheit (Bedürfnispyramide)
Die Bedürfnispyramide des US-Psychologen Abraham Maslow auf die Mitarbeiterzufriedenheit adaptiert. Bild: Büro-Kaizen.

Die wichtigsten Einflussfaktoren für die Mitarbeiterzufriedenheit in Unternehmen:

Jeder Mensch hat im Laufe seiner Sozialisation unterschiedliche Einstellungen, Wünsche, Motive, Ansprüche und Wertemaßstäbe erworben. Daher gewichten verschiedene Mitarbeiter ein und dieselbe Situation auch mit ganz unterschiedlichen Zufriedenheitsäußerungen – und sind mit ganz unterschiedlichen Dingen (un)zufrieden.

  • Zufriedenheit maximieren: Laut der einflussreichen Zwei-Faktoren-Theorie von Frederick Herzberg gibt es einerseits Faktoren, die aktiv mehr Mitarbeiterzufriedenheit erzeugen können. Das sind die sogenannten Motivationsfaktoren (Satisfiers). Dazu zählen zum Beispiel Erfolgserlebnisse, Anerkennung, Zugewinn von Kompetenzen und Verantwortung.
  • Unzufriedenheit vermeiden: Und es gibt Faktoren, die zwar an sich keine Zufriedenheit erzeugen, aber dafür Unzufriedenheit, wenn sie nicht erfüllt werden. Das sind die sogenannten Hygienefaktoren. In der Praxis spielt das jedoch kaum eine Rolle! Denn jeder einzelne Faktor ist wichtig, um die Zufriedenheit zu maximieren und die Unzufriedenheit zu vermeiden.

Die allgemein wichtigsten Faktoren für die Mitarbeiterzufriedenheit in Unternehmen sind:

  • Gehalt: Das Gehalt galt früher als wichtigster Faktor für die Mitarbeitermotivation. Wird die Arbeit jedoch bereits fair vergütet, wurden mittlerweile wirkungsvollere und vor allem kostengünstigere und länger anhaltende Möglichkeiten zur Stärkung der Mitarbeitermotivation identifiziert als einfach noch mehr Geld. Wird das Gehalt jedoch nicht als ausreichend bewertet, schützen meist auch keine anderen Maßnahmen vor einer wachsenden Unzufriedenheit.
  • Anerkennung: Die Anerkennung spielt eine extrem wichtige Rolle für die Mitarbeiterzufriedenheit. Daher ist es sehr wichtig, dass Vorgesetzte regelmäßig ein ehrliches Lob für individuelle Anstrengungen und Erfolge aussprechen und respektvoll mit allen Beschäftigten auf allen Ebenen umgehen.
  • Soziales Klima: Eine gute Kommunikation und soziales Miteinander zwischen den Kollegen spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Denn die Mitarbeiterzufriedenheit steigt und fällt mit dem Arbeitsklima. Teambuilding-Maßnahmen und Supervisionen können hier gut weiterhelfen.
  • Work-Life-Balance: Ein weiterer zentraler Einflussfaktor ist die Work-Life-Balance, also die Vereinbarkeit von Job und Privatleben. Die wichtigsten Stellschrauben hierfür sind flexible und familienfreundliche Arbeitszeiten sowie die Möglichkeiten des Arbeitens im Home-Office.
  • Interessante Tätigkeiten: Die Arbeitszufriedenheit wird nicht zuletzt auch durch die Art der Aufgaben und der Arbeit an sich beeinflusst. Sind die Arbeitsinhalte interessant und erfüllend, steigert dies auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter.
  • Arbeitsabläufe: Der Enthusiasmus der Beschäftigten kann zudem schnell von ineffizienten Abläufen im Keim erstickt werden. Denn in einem chaotischen, unordentlichen und/oder chronisch stressigen Arbeitsumfeld hat es jede Zufriedenheit auf Dauer schwer.
Faktoren für die Mitarbeiterzufriedenheit
Für die Mitarbeiterzufriedenheit spielen sowohl das Gehalt und Anerkennung, aber auch Faktoren wie das soziale Klima, die Work-Life-Balance und die Aufgaben selbst eine Rolle.

4. Fragebögen & Kennzahlen: Wie kann man Mitarbeiterzufriedenheit messen und analysieren?

Das Gabler Wirtschaftslexikon bringt es auf den Punkt: Die bisherigen empirischen Studien zur Mitarbeiterzufriedenheit sind kontrovers und unbefriedigend. Der Grund ist, dass sich hier verschiedenste soziale Faktoren von nicht miteinander vergleichbaren Situationen mit individuell ganz unterschiedlichen psychischen Faktoren der Einzelnen zu einem komplexen Gesamtkonstrukt vermischen. Und dieses Gesamtkonstrukt lässt sich leider nur sehr schwer empirisch exakt messen – und damit dann auch objektiv vergleichen. Da muss man in der Praxis mit Trends und Tendenzen vorliebnehmen.

HR-Kennzahlen zur Mitarbeiterzufriedenheit: Fragebogen zum Messen der Zufriedenheit:
Die Mitarbeiterzufriedenheit ist ein gedankliches Konstrukt. Das heißt, sie lässt sich nicht direkt erkennen, sondern nur indirekt über andere Faktoren messen und erschließen. Zum Beispiel über die Zunahme an Beschwerden, die Kündigungsrate, Fluktuationsrate, Ausschuss- und Fehlerquote oder die Krankheits- und Fehltage. Die Mitarbeiterzufriedenheit kann und sollte aber dennoch auch direkt über Mitarbeitergespräche und Fragebögen erhoben werden. Die subjektiven Zufriedenheitsäußerungen sind zwar statistisch/wissenschaftlich nicht belastbar. Aber sie geben Vorgesetzten dennoch wertvolle Hinweise, wo es konkret Verbesserungsbedarf gibt!

Direktes Messen der Mitarbeiterzufriedenheit: Mit Fragebögen & Mitarbeitergesprächen

Die häufigste Form der Zufriedenheitsermittlung ist ein standardisierter Fragebogen, in dem die Mitarbeiter (anonym) Einschätzungen zu ihrer Arbeit, ihrem Arbeitsplatz und ihrem Arbeitsumfeld abgeben. Damit das ein aussagekräftiges Ergebnis gibt, sollten die Fragen als Statements formuliert werden, die auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet werden können (bzw. alternativ mit „trifft zu, trifft bedingt zu, trifft gar nicht zu“).

Beispielfragen für die Mitarbeiterzufriedenheitsanalyse mittels Fragebogen:

Wie sehr stimmen Sie folgenden Aussagen zu?

  • Ich sehe einen Sinn in meiner Arbeit.
  • Ich bin stolz auf das, was ich tue.
  • Ich bin mit meinem Gehalt zufrieden.
  • Ich könnte mehr Unterstützung durch meine Kollegen erhalten.
  • Meine Vorgesetzten unterstützen mich gut.
  • Wie bewerten Sie die Führungskompetenzen Ihrer direkten Vorgesetzten?
  • Wie gut werden die Ziele Ihres Teams/Abteilung/Arbeitsbereiches kommuniziert?
  • Wie schätzen Sie die Bemühungen des Unternehmens bezüglich der Mitarbeiterzufriedenheit ein?
  • Wie könnte Ihrer Meinung nach die Mitarbeiterzufriedenheit weiter verbessert werden? (Am Ende des Fragebogens, sollte eine offene Fragen stehen, damit die Mitarbeiter eigene Anmerkungen, Anregungen, Vorschläge und Ideen eingeben können.)

Indirekte Messung der Mitarbeiterzufriedenheit: HR-Kennzahlen

Für die indirekte Mitarbeiterzufriedenheitsanalyse gibt es unterschiedliche, meist konkret messbare Faktoren, die auf das Ausmaß der Arbeitszufriedenheit oder auch Unzufriedenheit hinweisen.

  • Fluktuationsrate: Ist die Fluktuationsrate gering, deutet das auf eine hohe Arbeitszufriedenheit hin.
  • Kündigungsrate: Gibt es einen plötzlichen Anstieg von Kündigungen, dann ist dies ein klares Indiz, dass die Mitarbeiter unzufrieden sind.
  • Fehltage: Auch hier kann ein Zusammenhang bestehen. Bei Einzelfällen sollte zuerst einmal individuell nachgefragt werden. Steigt die Rate aber im gesamten Unternehmen, sollte man genauer hinschauen.
  • Krankenstand: Krankheit kommt oft vor der Kündigung. Wenn Mitarbeiter öfter krank werden, kann das an Überarbeitung, zu viel Druck oder gar Mobbing liegen. Hier sollte unbedingt genauer hingeschaut werden.
  • Überstundenquote: Wer dauerhaft mehr arbeiten muss, als vereinbart, wird unzufrieden. Gelingt es den Führungskräften nicht, ein erreichbares Arbeitsmaß mit ausreichend Puffern einzuplanen, dann wirkt sich das meist recht schnell negativ auf die Stimmung der Belegschaft aus.
  • Arbeitsproduktivität: Fällt die Arbeitsproduktivität ab, dann ist das ein wichtiges Indiz, dass etwas nicht (mehr) stimmt.
  • Personalentwicklungs- & Weiterbildungszeit: Nimmt die durchschnittliche Weiterbildungszeit pro Mitarbeiter ab, ist das ein Hinweis, dass das Engagement und die Bindung zum Betrieb nachlassen.
  • Beschwerden: Egal ob seitens der Kunden oder der Mitarbeiter – Beschwerden sind ein klarer Hinweis für Unzufriedenheit. Führen Sie daher eine Beschwerdestatistik. Nehmen die Beschwerden zu, dann steigt damit auch die Unzufriedenheit.

5. Best Practices: 14 Maßnahmen, wie man die Mitarbeiterzufriedenheit verbessern kann

Hier die Übersicht über die wichtigsten Maßnahmen zur Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit in Unternehmen (zum Aufklappen). Viele davon sind überraschend einfach, kostengünstig und können sofort umgesetzt werden!

Zufriedenheitsumfragen
Zufriedenheitsumfragen: Finden Sie heraus, wo Ihre Mitarbeiter (un)zufrieden sind
Mit einer kleinen Mitarbeiterumfrage lässt sich schnell herausfinden, wo Ihre Mitarbeiter wirklich zufrieden sind und wo nicht. Dafür können Sie die Fragen entweder selbst erstellen, oder auch eines der vielen vorgefertigten Online-Tools nutzen. Bei Anbietern wie zum Beispiel Surveymonkey oder Easy Feedback können Sie kostenlos Ihre eigenen Mitarbeiterumfragen gestalten; für umfangreichere Umfragenvorlagen gibt es verschiedene kostenpflichtige Bezahlangebote.
Zuhören
Zuhören: Heute schon bei Ihren Mitarbeitern genau hingehört?
Das berühmte „Tür-und-Angel”-Gespräch wird oft unterschätzt. Nehmen Sie sich als Vorgesetzte(r) die Zeit und hören Sie Ihren Mitarbeitern aufmerksam zu. Denn häufig geht es nicht nur darum, besser auf individuelle Wünsche und Bedürfnisse einzugehen, sondern auch um gute Ideen, zum Beispiel für eine optimalere Gestaltung von Prozessen und Abläufen. Probieren Sie es aus, zuhören wirkt Wunder.
Flexible Arbeitszeitmodelle
Flexible Arbeitszeitmodelle: Die Work-Life-Balance ist essenziell für die Mitarbeiterzufriedenheit
Vielleicht ist ihre Mitarbeiterin nur immer so gestresst und unzufrieden, weil sie die Betreuungszeiten Ihres Kinds nicht optimal mit der Arbeit in Einklang bringen kann. Je mehr Flexibilität Sie Ihren Mitarbeitern in der Arbeitsplatz- und Arbeitszeitgestaltung gewähren, desto höher fällt auch die Mitarbeiterzufriedenheit aus. Natürlich muss alles im machbaren Rahmen bleiben. Hier finden Sie unsere Tipps für → vertrauensbasierte Arbeitszeitmodelle mit Zeiterfassung.
Lob und Wertschätzung
Lob und Wertschätzung: Wenig Aufwand mit großer Wirkung
Wer zufriedene und produktive Mitarbeiter will, der muss sie wertschätzen und einbinden. Denn Lob und Anerkennung der geleisteten Arbeit sind wichtig für die Mitarbeiterzufriedenheit. Wertschätzung fördert das Engagement und damit auch unmittelbar die Arbeitsqualität. Immer wieder aufs Neue.
Positiver Führungsstil
Positiver Führungsstil: Allein schon eine positive Erwartungshaltung wirkt wahre Wunder
Psychologische Studien haben gezeigt: Allein schon die nicht verbal kommunizierte Einstellung eines Vorgesetzten hat schon eine unmittelbare Auswirkung auf die Mitarbeiter. Negative Vorbehalte erzeugen Ablehnung und demotivieren. Eine positive Wertschätzung hingegen wirkt motivierend und animierend (siehe → der Pygmalion-Effekt im Beruf – self-fulfilling prophecies).
Konstruktive Kritik
Konstruktive Kritik: Verbesserungen durch die Blume statt mit der Brechstange
Ein lösungsorientierter und wertschätzender Umgangston ist wichtig. Ganz besonders dann, wenn man Verbesserungen bei anderen erreichen will. So vermeidet man Missverständnisse, Kränkungen und Unzufriedenheit und kann stattdessen gemeinsam ein Win-Win-Ziel definieren – und das dann auch garantiert einfacher erreichen! Hier finden Sie → mehr Details zur konstruktiven Kritik.
Shared Leadership
Shared Leadership: Geteilte Verantwortung, gemeinsamer Erfolg – delegieren Sie mehr
Das Übertragen von neuen, abwechslungsreichen und anspruchsvollen Aufgaben, zum Beispiel als Team- oder Projektarbeit, fördert die Kreativität und weckt neuen Spaß an der Arbeit. Kontrollieren Sie daher weniger und delegieren Sie mehr. Beziehen Sie Ihre Angestellten mehr ein und machen Sie Unternehmensentscheidungen möglichst transparent (z. B. per Rund-Mails, Aushänge und regelmäßige Meetings). Denn wer die Eigenverantwortung der Mitarbeiter erhöht und deren Selbstständigkeit steigert, drückt damit aus, dass diese und ihre Arbeit wichtig für das Unternehmen sind. Das Fernziel ist dabei, gute Mitarbeiter zu Mit-Unternehmern zu entwickeln.
Konfliktmanagement
Konfliktmanagement: Konflikte zwischen Mitarbeitern frühzeitig schlichten
Wer eng zusammenarbeitet, kommt sich auch schon einmal in die Haare. Das kann persönlicher Natur sein, aus Konkurrenzstreben entstehen oder inhaltlicher Art sein. Wenn sich Konflikte jedoch auswachsen, werden sie schnell destruktiv und ziehen auch das direkte Umfeld mit hinein. Daher müssen Vorgesetzte immer auch Konfliktmanager sein, um den Frieden zu wahren und Unzufriedenheit zu vermeiden. Wie das geht, erfahren Sie hier → Konfliktmanagement in Unternehmen: Schlichtung, Mediation und weitere Lösungsstrategien für Führungskräfte und Mitarbeiter.
Positive Fehlerkultur
Positive Fehlerkultur: Fehler und Vorschlagswesen gegen Betriebsblindheit nutzen
Wenn ein Fehler in einem Unternehmen passiert, dann sollte der Schuldige nicht bestraft und bloßgestellt werden. Es geht nicht um die Person, die den Fehler gemacht hat, sondern darum, wie der Fehler entstanden ist. Auf diese Weise können die Prozesse und Abläufe so optimiert werden, dass die Fehler künftig nicht mehr so leicht passieren! Die Mitarbeiter wissen zudem am ehesten darüber Bescheid, was bei bestimmten Prozessen oder Abläufen nicht ganz rund läuft. Viele kleine Ärgernisse kosten in der Summe aber nicht nur Effizienz, sie summieren sich auch schnell zur Unzufriedenheit auf. Nutzen Sie daher ein funktionierendes → Vorschlagswesen gegen Betriebsblindheit.
Ordnung am Arbeitsplatz
Ordnung am Arbeitsplatz: Chaos und Unordnung machen Mitarbeiter unzufrieden
Chaos ist ineffizient, kostet Zeit (zum Beispiel für das Suchen) und verursacht Fehler (zum Beispiel durch doppelte und veraltete Datensätze). Ordnung schafft hingegen Übersichtlichkeit, vermeidet Suchzeiten, Fehler und auch Arbeitsunfälle. Hier finden Sie unsere Top 3 Tipps für eine → dauerhafte Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz.
Effiziente Prozesse
Effiziente Prozesse: Zeitvertrödeln führt zu Stress und dieser zur Unzufriedenheit
Jeder Arbeitstag und jedes Projekt ist im Grunde eine Aneinanderreihung von Prozessen. Und fast jeder Prozess kann optimiert werden. So kommt zum Beispiel die Studie „Lean Office 2016“ zu dem Ergebnis, dass durchschnittlich ein Drittel der täglichen Arbeitszeit nicht produktiv genutzt werden kann, weil Prozesse vor Ort nicht optimal funktionieren. Das fängt bei der E-Mail-Flut an und hört bei der Prozessdokumentation nicht auf. Wie Sie die alle Abläufe und Strukturen im Unternehmen so einfach wie möglich halten können, erfahren Sie auf unserer → Themenseite zu „Prozessoptimierung“.
Effiziente Büroorganisation
Effiziente Büroorganisation: Mitarbeiterzufriedenheit durch Entlastung statt Belastung
Klare Regeln und Strukturen im Büro helfen jedem Einzelnen und auch allen zusammen, möglichst effizient arbeiten zu können. Das reicht von der Organisation des Büros und der Arbeitsplätze, über Regeln für Kommunikation und Meetings bis zur konkreten Büroeinrichtung. Worauf Sie dabei achten sollten, erfahren Sie au unserer → Themenseite „Büroorganisation“.
Onboarding
Onboarding: Neuen Mitarbeitern den Start im Unternehmen erleichtern
Damit neue Mitarbeiter nicht nur kommen, sondern auch bleiben, gibt es strukturierte Onboarding-Prozesse für die Einarbeitungszeit. Diese erleichtern das Eingliedern in das Unternehmen sowie die Integration in das Team. Auf diese Weise wird einer frühen Frustrierung neuer Mitarbeiter vorgebeugt und die Zufriedenheit mit dem neuen Arbeitgeber gestärkt. Eine Anleitung mit Checkliste hierfür finden Sie in unserem Beitrag zum Thema → Onboarding neuer Mitarbeiter.
Luft und Wasser
Luft und Wasser: Schon kleine Dinge machen gute Laune oder schaffen Unzufriedenheit
Der letzte Tipp für eine Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit ist ganz einfach. Gute Luft und gutes Wasser. Was so banal klingt, entpuppt sich schnell als Must-have. Denn von der Qualität der Raumluft hängt entscheidend die Leistungsfähigkeit der darin arbeitenden Mitarbeiter ab. Schlechte Luft führt zu Konzentrationsproblemen, erzeugt Unwohlsein, macht krank – und unzufrieden. Ähnliches auch beim Grundbedürfnis „Trinken“. Eine Mitarbeiterumfrage im Rathaus der Stadt Mülheim hatte ergeben, dass sich die Mitarbeiter u. a. einen Wasserspender wünschten. Es wurden mehrere Wasserspender aufgestellt – und 60 Prozent der Belegschaft gab daraufhin an, dass sich dadurch ihre Zufriedenheit mit dem Arbeitgeber erhöht hat. Schön, dass es so einfach gehen kann – und dann auch gleich noch so gesundheitsförderlich ist wie Wassertrinken! Mehr Details zur gesunden Raumluft (mit einem Luftreiniger-Vergleich) finden Sie in unserem Beitrag → Das Raumklima im Büro verbessern.


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